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Rudolfinischer Maler um 1600 in Art des Mattias Gundelach,
um 1556 – 1653

Das Gemälde in hoher Qualität, ganz in der Stilart des Prager rudolfinischen Manierismus. Die Heilige in höfischem Gewand mit leicht rosa schimmerndem Seidenkleid, darüber rote, kurzärmelige, reich bestickte Jacke und grüner Mantel mit gold besticktem Saum. Dem Stil entsprechend ist die Standfigur in leicht gedrehter Haltung wiedergegeben, der Körper nach rechts, der Kopf nach links gewandt. In anmutiger Noblesse mit halbgeschlossenen Augenlidern und leichtem Lächeln blickt sie nach links unten zu einem in Halbfigur wiedergegebenen Bettler mit überkreuzten Armen und hochgebundenem, schwarzem Haar mit blauer Binde. Im rechten Arm hält sie einen geflochtenen Korb mit Broten, des Weiteren rechts ein geflügelter Putto, der ihr beim Tragen einer hohen Kanne hilft. Die Figuren vor violett-rotem Vorhang mit herabhängender Goldborte sowie ebenso rötlich gefärbter Säule auf hohem Steinpodest, aus dem dunklen Zwischenraum erscheinen zwei fliegende Putten mit den Attributen der Heiligen Brot, Märtyrerpalme und Königskrone. Auffallend zeit- und stiltypisch die leuchtende Farbwiedergabe, wie z.B. der gelb aufleuchtende Schimmer des grünen Kleides oder der Silberglanz im roten Velum im Hintergrund. (870386)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.