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Rokoko-Standkruzifix aus dem Umkreis von Franz-Mathias Schwanthaler (1714-1782)

Höchst virtuos geschnitzte Kreuzesdarstellung, Kreuz auf einem geschnitzten Rocaille-Sockel mit gegenläufigen Blatteinrollungen als Standfüße und C-bogigem, einen Hügel andeutendem Sockelaufbau. Das Kreuz selbst ist hohlkehlig geschnitzt, die Seitenkanten in ausschwingenden Rundstäben, die Kreuzesenden in Form von bewegten Rocaillen geschnitzt, was eine besondere Seltenheit darstellt. Der Korpus ist gesondert geschnitzt und ins Kreuz integriert. Die Arme V-förmig nach oben gerichtet, was ein Herunterhängen des Leichnames in bewegter Weise betont. Das Haupt tief geneigt, das Lendentuch seitlich weit ausschwingend. In der Kreuzung der Balken eine Rocaille-Kartusche mit Innenöffnung, die wohl ehemals eine Reliquie enthielt. Laut Expertise wird das Schnitzwerk mit der Kreuzigungsgruppe von der Pfarrkirche in Aspach O.Ö. in Verbindung gebracht, und die Arbeit daher in den Umkreis von Franz-Mathias Schwanthaler, in Ried im Inkreis gestellt. H.: 39 cm. 18. Jhdt. Die Expertise von Dr. Helga Achleitner, Ried im Inkreis vom 25.10.2001 liegt vor. Literatur: Katalog, Bildhauerfamilie Schwanthaler, 1633-1848, Vom Barock zum Klassizismus, Augustiner Chorherrenstift Reichersberg am Inn, 1974, Katalognummer 164. (360756)

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