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Raimund Girke,
1930 Heinzendorf – 2002 Köln

Girke gehörte zur ersten Künstlergeneration nach dem Krieg, die keine klassische gegenstandsbezogene Ausbildung mehr absolvieren musste. Während seiner Studienzeit in Düsseldorf waren es vor allem E.W. Nay und Willi Baumeister, die Girke künstlerisch prägten. Das um 1956 aufkommende Informel führte ihn zu rhythmisierten Abstraktionen. Bereits um 1960 entwickelte er seinen charakteristischen Stil, der von einer intensiven Beschäftigung mit der Farbe Weiß geprägt war. In seinem spezifischen Pinselduktus kreierte Girke sehr unterschiedliche Bildserien, in denen Nuancen von Weiß mit Blau und Schwarz in Zusammenhang gesetzt wurden. Fast monochrome Arbeiten stehen dabei neben Werken mit temperamentvollem Duktus. Durch raffinierte Lichtsetzungen erzeugte Girke immer wieder Illusionen von Räumlichkeit. Mit seinem so eigenständigen Werk stand Girke stets außerhalb des jeweiligen Mainstreams. In Zeiten des intuitiven Informell arbeitete Girke sehr kalkuliert, gegenüber der konstruierten Konzeptkunst der 1970er Jahre erweist sich seine Malerei als schöpferisch-sensibel und der ungezügelten Gegenständlichkeit der Neuen Wilden setzte Girke in den 1980er Jahren seine differenzierten Farbstrukturen entgegen.

Provenienz:
Galerie Dr. Dorothea van der Koelen, Mainz, auf dem Keilrahmen mit dem Etikett.
Rheinische Privatsammlung.

Ausstellung:
Raimund Girke - Werke aus vier Jahrzehnten, Museum Moderner Kunst - Wörlen, Passau, 5.12.2009 - 24.1.2010. (980483) (18)


Raimund Girke
1930 Heinzendorf – 2002 Cologne

GRAUSTRÖMUNG, 1990

Oil on canvas.
50x 60 cm.
Verso signed, dated and titled.

Provenance:
Galerie Dr. Dorothea van der Koelen, Mainz, with the gallery label on the stretcher.
Private Collection, Rhineland.

Exhibition:
Raimund Girke - Werke aus vier Jahrzehnten, Museum Moderner Kunst - Wörlen, Passau, 5.12.2009 - 24.1.2010.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.