Auktion Gemälde Alte Meister - Teil I
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Peter Paul Rubens,
1577 Siegen – 1640 Antwerpen, und Werkstatt
JESUS UND JOHANNES IN JUGENDLICHEM ALTERÖl auf Leinwand. Doubliert.
125 x 158 cm.
Verso auf dem Keilrahmen mit Nummerierung und Etikett.
In vergoldetem und reliefverziertem Rahmen.
Katalogpreis € 250.000 - 300.000
Katalogpreis€ 250.000 - 300.000
$ 280,000 - 336,000
£ 200,000 - 240,000
元 1,962,500 - 2,355,000
₽ 25,820,000 - 30,984,000
Beigegeben ein Gutachten im Original von Prof. Julius S. Held, 12. März 1982 und ein Technisches Gutachten von Prof. Dr. Franz Mairinger, Wien, 8. November 1991 in Kopie und eine Bestätigung über die Eigenhändigkeit des vorliegenden Gemäldes durch Hugues Le Grand, Saint-Germain-de-Confolens, ohne Datum, der Rubens vollumfänglich als Autor des hier angebotenen Gemäldes anerkennt sowie darüber hinaus eine Provenienzbestätigung durch Fürstin M. Sayn - Wittgenstein, München, 7. Januar 1994.
Die Darstellung aus dem Protoevangelium des Jacobus, in der Elisabeth zusammen mit Zacharias und dem jungen Johannes die Heilige Familie besucht, ist faszinierend und vielschichtig interpretierbar. Das scheinbar unbeschwerte Spiel der Kinder, insbesondere die Darstellung des Christuskindes in der Bewegung um das Lamm zu streicheln, ist von gehaltvoller Symbolik geprägt.
Das Bild des Christuskindes, das sich von einem Baumstumpf erhebt, um das Lamm zu berühren, kann auf mehreren Ebenen interpretiert werden. Zunächst einmal zeigt es die Menschwerdung Christi und seine Rolle als Erlöser. Indem er das Lamm berührt, nimmt er symbolisch den Opfertod an, der ihm bevorsteht, um die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen. Der Baumstumpf könnte jedoch auch eine Verbindung zur biblischen Prophezeiung von Jesaja aufzeigen, die den Messias als Spross aus der Wurzel Isais beschreibt. Indem das Christuskind sich von diesem Baumstumpf erhebt, wird seine Verbindung zur messianischen Linie deutlich. Die Anwesenheit von Johannes dem Täufer in dieser Szene verstärkt die Symbolik weiter. Johannes, der das Lamm Gottes ankündigte, steht bereits in seiner Jugend in enger Verbindung mit dem Erlöser. Seine Anwesenheit bei diesem Ereignis betont die prophetische Natur des Besuchs und die Vorahnung dessen, was kommen wird.
Provenienz:
Russisches Zarenhaus.
Durch Heirat einer Wittelsbacherin in die Russische Zarenfamilie gelangte das vorliegende Werk in die Kunstsammlung von Schloss Seehof.
Sammlung Freiherr Franz Joseph von Zandt, Schloss Seehof bei Bamberg, 1951 veräußert an:
Kunstsammler, Schweiz.
Tiberius Auktion, Wien, 5. Juli 2022, lot 9.
Literatur:
Vgl. M. Rooses: L‘Oeuvre de P.P. Rubens, Antwerpen 1886, S. 250ff.
Vgl. W.L. Crowdy: A Connoisseur‘s Note book, in: The Playgoer and Society, Nrn. 7-12, London 1910.
Vgl. Erik Larsen: Seventeenth Century Flemish Painting, Freren 1985.
Vgl. Michael Jaffé: Catalogo completo: Rubens, Mailand 1989. (1400061) (13)
Peter Paul Rubens,
1577 Siegen – 1640 Antwerp, and workshop
CHRIST AND SAINT JOHN AS YOUTHS
Oil on canvas. Relined.
125 x 158 cm.
Stretcher with numbers and label on the reverse.
Accompanied by an original report by Professor Julius S. Held, 12 March 1982, a copy of a technical report by Professor Dr. Franz Mairinger, Vienna, 8 November 1991, and a certificate of authenticity of the present painting by Hugues Le Grand, Saint-Germain-de-Confolens, n.d., who fully recognizes Rubens as the creator of the painting on offer for sale in this lot and a confirmation of provenance by Princess M. Sayn-Wittgenstein, Munich, 7 January 1994.
Provenance:
Estate of Russian Tsars.
Through marriage of a Wittelsbach heiress into the Russian Tsarist family, the present work came into the art collection of Seehof Castle.
Baron Franz Joseph von Zandt collection, Seehof Castle near Bamberg, 1951 sold to:
Art collector, Switzerland.
Tiberius Auction, Vienna, 5 July 2022, lot 9.
Literature:
cf. M. Rooses, L’oeuvre de P.P. Rubens, Antwerp 1886, p. 250f.
cf. W.L. Crowdy, A Connoisseur’s Notebook, in: The Playgoer and Society, nos. 7-12, London 1910.
cf. Erik Larsen, Seventeenth Century Flemish Painting, Freren 1985.
cf. Michael Jaffé, Rubens: Catalogo completo, Milan 1989.
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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