Auktion Dezember-Auktion Teil II.

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Detailabbildung: Musealer Kölner Susannenschrank

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Musealer Kölner Susannenschrank

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Musealer Kölner Susannenschrank

Korpus und Schnitzereien Nussbaum, einige Konstruktionshölzer Eiche und Fichte. Die über den fünf flachen Kugelfüßen befindlichen Blöcke am Sockel sind jeweils mit einer Löwenmaske verziert. Die Schubladenfronten und die Seitenfüllungen des Sockels zeigen eingeschnitzte, weit geschwungene Ranken mit hängenden Blüten und verzerrten Voluten an den Enden. Die Türen des Unterschranks schmücken zwei Szenen aus der Geschichte der Susanna im Bade (Buch Daniel, 13). Links wird Susanna von drei Soldaten abgeführt und trifft auf Daniel. Die an den Händen gefesselte Frau befindet sich zwischen den drei Männern, während der junge Daniel in der rechten Ecke des Reliefs steht; im Hintergrund sind Bäume zu erkennen. Auf der rechten Tür sieht man die Steinigung der beiden Alten, die Susanna verleumdet hatten. Sie sind im Zentrum des Reliefs mit den Rücken zueinander an einen Baum gefesselt. Zwei Männer holen aus, um Steine auf die Verurteilten zu werfen; ein Mann hebt in der rechten Ecke des Reliefs Steine vom Boden auf. Im Hintergrund sind wie auf der linken Tür Bäume zu sehen. Die Hermenpilaster neben den Türen setzen sich aus einem Krallenfuß, einem Fruchtbündel, einem mit lappigem Mund geschnitzten Löwenkopf und einem Oberkörper zusammen. An der Schlagleiste ist eine weibliche, an den Stollen je eine männliche Herme montiert. Die Seitenfüllungen sind mit geometrisch angeordneten Profilstücken, die vier L-förmige Flächen ergeben, und einem zentralen Vasenmotiv geschmückt. Aus einer Henkelvase wachsen Ranken, die mit aufsteigenden Blüten und gestaffelten Perlen bestückt sind. Vor den hinteren Stollen befinden sich einfacher ausgeführte Hermenpilaster, die in der Ornamentik den vorderen Pilastern entsprechen. Zentrale, geflügelte Löwenköpfe mit Maulringen und großen Ranken zieren die beiden Schubladen der Gurtzone; die Ranken enden in Voluten, Blüten und tierkopfähnlichen Masken. Die Seitenfüllungen zeigen dickere, in verzerrten Voluten endende Ranken. Über allen Pilastern sitzen Löwenkopfkonsolen. Zwei eingerollte Voluten mit zentralem Palmettenblatt dienen als Sockel der mit ionischem Kapitell bekrönten Karyatiden an den Ecken des Oberschranks. Auf der rechten Seite steht Spes mit einem an sie gelehnten Anker, auf den sie ihre rechte Hand stützt; den linken Arm hält sie vor die Brust. Auf der linken Seite steht Prudentia, deren rechter Unterarm abgebrochen ist. An diesem befand sich früher ihr Attribut, die Schlange. Den linken Arm stützt sie in die Hüfte. Auf den beiden Türen sind zwei weitere Episoden aus der Susannengeschichte geschildert. Links wird Susanna von den beiden Alten beim Baden beobachtet und streckt die Arme hilfesuchend in die Höhe. Sie sitzt, nur mit einem Tuch bedeckt, am Rand eines Wasserbeckens. Die beiden Männer flankieren sie. In der rechten Bildecke steht ein als Fisch gestalteter Wasserspeier. Bäume säumen den oberen Bildrand. Auf der rechten Tür wird Susanna vor den Richter geführt. Sie steht zwischen mehreren Männern vor einem auf einem erhöhten Thron sitzenden Richter. Die beiden Alten und der Richter gestikulieren mit ihren Armen. Der Mittelpfosten und die beiden Stollen neben den Türen sind mit weiblichen Karyatiden mit ionischem Kapitell geschmückt. Die Seitenfüllungen zeigen je einen zentralen aufgeleimten Engelskopf zwischen eingeschnitzten Flügeln und gebogtenen Schuppenbändern mit Volutenenden. Unter diesem Motiv sind Ausläufer von Beschlagwerk und zwei Blüten an den Seiten zu erkennen. Die Rückwandblenden besitzen ebenfalls einen geflügelten zentralen Engelskopf. Dieser wird oben und unten von langgezogenen Voluten und C-förmigen Blättern umgeben. Die Blendenpilaster setzen sich jeweils aus verzerrten Voluten, panzerschuppenartig gebogten Flächen und einem Engelskopf zusammen. Die vorderen Kranzbretter zeigen zentrale, geflügelte Engelsköpfe, von denen C-förmige Voluten ausgehen; am Ende ist jeweils ein Blatt mit Schuppenmustern zu sehen. Die seitlichen Bretter sind ebenfalls mit geflügelten Engelsköpfen ausgestattet, die sich jedoch zwischen Ranken befinden. Über den Blendenpilastern, den Karyatiden und in der Mitte des Kranzes sitzen mit einfachen Profilrahmen verzierte Blöcke. Unter dem Mittleren hängt ein zum Boden blickender Löwenkopf. Beschläge: Zapfenbänder; aufgesetztes Eisenschnappschloss an unterer rechter Tür mit Schlüssel; Eisenhaken an unterer linker Tür; Gelbgussringe.

Katalogpreis € 60.000 - 72.000 Katalogpreis€ 60.000 - 72.000  $ 64,800 - 77,760
£ 54,000 - 64,800
元 469,200 - 563,040
₽ 5,969,400 - 7,163,280

H.: 182 cm. B.: 150 cm. T.: 68 cm.
(Unterschrank 119 cm, Oberschrank 65 cm.).
Zustand: Laufleisten der Schubladen an der Gurtzone erneuert; Böden der Sockelschubladen erneuert; kleinere abgefallene, aber erhaltene Profilteile; Fehlen der Trennwand im Oberschrank.

Anmerkung:
Für die Beschreibung obigen Möbels danken wir Frau Dr. Britta Hoppe.

Literatur:
Original dieses Möbel ist ganzseitig abgebildet in: Britta Hoppe: Geschnitzte Kölner Überbauschränke des 17. Jhdts., Bouvier Verlag, Bonn 1999, S. 168 Abb. 53 und beschrieben ebenda S. 167 ff. (602342)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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