1705
Museale, imposante Weihnachtsköpfe, die Figuren Tommaso Schettino, zug.

Gebäudeaufbau und Figurengruppierungen in einem hohen Glaskasten, die Rückwand landschaftlich bemalt als illusionistische Fortsetzung der Szenerie. Der Kasten auf einem hohen Wandpodest mit seitlichen, geschweiften Wangen und Einstellbrett. Der Aufbau zeigt eine fantasievoll gestaltete, ruinöse Architektur, die mit ihren unregelmäßigen Quadern und Pflanzenbewuchs die Erscheinung einer Grotte annimmt. An der Rückwand im Relief vorgestelltes Ziegelmauerwerk mit steinernem Rundbogen an der rechten Seite, links kühner Mauervorsprung, getragen von krummen Balken, davor ein Gatter. Die Hauptfiguren vor der Grottenöffnung positioniert: Maria mit hellblauem, weitem Mantel sitzt vor der Grottenöffnung leicht erhöht. In den nach vorne ausgebreiteten Tuchfalten liegt das Jesuskind, das von dem rechts stehenden Heiligen Josef angebetet wird. Links wird die Dreiergruppe durch einen Dudelsackspieler aus der Gruppe der Hirten ergänzt. Oberhalb der Hauptfiguren zwei großfigurige Cheruben in langen, hellen Kleidern mit ausgebreiteten Schwingen, die herabzuschweben scheinen und jeweils ein Weihrauchgefäß in den Händen halten. Die Grottenverdachung gebildet aus Steinen und Wurzelwerk, besetzt mit weiteren geflügelten Engelsköpfen, ein Engelsputto schwebt nach rechts herab, mit jubelnder Geste hält er die beiden Arme hoch um die bäuerliche Gruppe, die rechts an die Krippe herantritt, zu begrüßen. Die Gruppe besteht aus sechs Figuren, darunter zwei festlich gekleidete Frauen, zum Teil mit Brokat bestickten Schürzen. Die Männer unterschiedlichen Alters, ebenfalls zumeist festlich gekleidet. Einer der Männer in langem, grün samtenem Gehrock, ein weiterer mit roten Beinkleidern, hält einen Früchtekorb an einem Stab, während ein alter Bauer in leicht gebückter Haltung seine Gaben darbringt, etwas höherstehend. Die Gruppe links der Grotte zeigt neben dem schon erwähnten Dudelsackspieler eine festlich gekleidete Frau neben einem Knaben und einem noch jüngeren Knäblein, das sich am Gatter festhält. Im Hintergrund der Grotte Ochs und Esel, die als Protome ausgebildet sind. Die Rückwand in Holz, Kreide grundiert, Firmament blau bemalt, vom Ansatz der Grotte her wird die Architektur illusionistisch fortgesetzt mit Palmbäumen, die ins blaue Firmament ziehen, an den Seiten Blick auf gemalte Hügellandschaft. Besonders erwähnenswert ist die äußerst qualitative, feine Ausarbeitung der Köpfe und Hände, die Gesichter individuell gestaltet, stellen die unterschiedlichsten Charaktere vor, die Augen in Glas eingesetzt, das Inkarnat in höchster Feinheit aufgelegt. Der Realismus der Auffassung erstreckt sich auch auf Nebendetails wie Körbe mit Obst, Musikinstrumente und insbesondere auch die Kleidung, die sich durchgehend in originaler Erhaltung zeigt. Minimale kleine Abbrüche, so etwa einige Fingerspitzen, etc. Ferner rechteckige Glasscheibe des Kastens oben gesprungen. (8901010)


Museum-like, imposing, Italian Christmas heads, the figurines are attributed to Tommaso Schettino
Height: 80 cm.
Width: 80 cm.
Depth: 43 cm.
Total height with pedestal substructure: 180 cm.
Naples, 18th century.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.