1266
Michele Desubleo,
ca. 1602 Maubeuge – 1676 Parma

Eine Expertise von Prof. Camillo Manzitti vom 10.04.17 mit Original-Unterschrift liegt vor.

Vor dunklem Landschaftshintergrund und der Basis einer hellen Säule die Jungfrau Maria, in ihren Armen das Kind haltend. Sie trägt ein rotes Gewand und hat einen blauen Mantel über ihren Schoss gelegt. Über ihrem sorgsam geordneten, schwarzen Haar trägt sie einen weißen, durchsichtigen Schleier. Sie hat ein zartes, fast weisses Gesicht, einen kleinen roten Mund und ihre fast ganz gesenkten Augen blicken auf den Knaben. Das Christuskind selbst in rosafarbenem Hemdchen hat sich mit halb gebeugten Beinchen und seiner linken Hand an die Mutter geschmiegt. Mit seinen lockigen, dunkelblonden Haaren und seinem fein, hellhäutigen Gesicht schaut er aus dem Bild heraus. Qualitätvolle Malerei, die noch flämische Einflüsse, als auch Einflüsse seiner frühen Jahre in Rom erkennen lässt, insbesondere was die Gestaltung des Lichtes und der Hell-Dunkel-Wirkung betrifft. Rest., leichte Rahmenschäden.


Der Künstler erlernte sein Handwerk in Flandern, vermutlich in der Werkstatt von Abraham Janssens, ehe er 1621 nach Rom zog. Einige Jahre später, um 1630, ging er nach Bologna und war in der Werkstatt von Guido Reni beschäftigt. Laut Expertise ist das Gemälde den ersten Jahren des Künstlers in Italien zuzuordnen. (1181831) (18)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.