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Meister der Elfenbein-Schnitzerei des 16. Jahrhunderts (Monogrammist "M.T.")

Reliefinnenmaß: 8,5 x 6 cm.
Rahmenhöhe: 13,5 cm.

Elfenbein von hoher Qualität in feiner Schnitzarbeit mit schöner, alter Patina, eingefasst in einen vergoldeten Rahmen des 18. Jahrhunderts mit rückwärtigem Stellfuß, durchbrochen gearbeiteter Bandwerk-Bekrönung und glatten Profilleisten. Rechteckige Relieftafel mit Darstellung der beiden Gestalten in einer gotischen, in den Ecken sich überschneidenden Rundstableiste. In der Vertiefung links die Skelettgestalt des Todes mit einem Mantel umschlungen, der in der rechten Hand ein Stundenglas mit daraus hervorstehender Uhr zeigt. In der linken Hand hält er die Sense, deren Klinge horizontal am Boden aufsteht. Rechts davon die Gestalt eines Ritters mit Schild und Schwert, das Wams mit geschlitzten Plüschärmeln, das Gesicht ist bärtig wiedergegeben, mit dem zu der Zeit typischen Knebelbart. Über der Kappe ein Kopfschmuck mit weit und hoch ausschwingenden Straußenfedern. Der Richter mit Stand- und Spielbein wiedergegeben, in der Haltung dem Tod zugewandt, mit offen vorgehaltener Wand, offensichtlich im Gespräch. In der rechten Darstellungsecke eine am Boden liegende, kleine Rechtecktafel, darauf die Jahreszahl "1512" sowie das Monogramm in Ligatur "M.T.". Möglicherweise ist die Reliefschnitzerei nach Vorbild eines Holzschnittes der deutschen Kleinmeister aus dem Umkreis Dürers, Hohlbeins, Aldegrevers oder der Beham geschaffen.

Anmerkung:
In der Literatur wird ein Elfenbeinschnitzer, der das Monogramm "M.T." verwendet, aufgeführt. Dort jedoch zeitlich nicht eindeutig bestimmt.

Literatur:
Magler, Monogrammisten IV, Nr. 2192.
Eugen von Philippovich, Elfenbein, Klinkhardt und Biermann, München, 1961 sowie 1982, Monogrammliste S. 453. (950743)