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Meissener Kaffeekännchen mit Malereien des Hausmalers Christian Friedrich Herold,
1700 - 1779

Birnenförmiger Gefäßkörper mit wulstigem Fußring, bogig geschweiftem Henkel, auf dem Henkel Blatt- und Muschelaufsätze. Die Tülle in Form einer bärtigen Männermaske. Halbkugelig hochgewölbter Deckel mit breiter Ringeinfassung sowie pinienzapfenförmigem Knauf. Fußring, Tülle, Ränder und Henkelrelief partiell vergoldet, an Vorder- und Rückseite Reserve-Landschaftsbilder in geschweifter Goldrahmung. Die Rahmung in Eglomisétechnik fein graviert, mit umziehendem, gerolltem, feinem Akanthusblattwerk, Gitterwerk sowie goldgeriefelten Kartuschen. In den Feldern Fantasielandschaften mit Figurenstaffage, an der Vorderseite weite Landschaft mit Bäumen und einem kahlen Baum in herbstlicher Färbung neben einem antiken Säulenstumpf auf Sockel. Davor ein Paar in höfischer Kleidung, weiter hinten ein Landmann mit Schafherde. Im Bild der Gegenseite ein höfischer Reiter mit Dreispitzhut in Rückansicht mit Begleitperson ebenfalls in südlicher Fantasielandschaft. Der Deckel umzogen von einem vergoldeten Dekorfries mit Bandwerkornamentik und Gitterwerk, darüber zwei Kauffahrteiszenen in Miniaturmalerei.

Literatur:
Ein gleiches Objekt, jedoch mit unterschiedlicher Frontmalerei, war ausgestellt in: Rainer Rückert, Ausstellungskatalog der Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München, Meissener Porzellan 1710 - 1810, Hirmer Verlag München, 1966, Katalognr. 440, Abb. S. 111. (930565)

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