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Max Liebermann
Donnerstag, 22. September 2005

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Max Liebermann, 1847-1935 Berlin

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Max Liebermann,
1847-1935 Berlin

HOLLÄNDISCHES HIRTENMÄDCHEN
(Strickende Schafhirtin, um 1887)

Katalogpreis € 290.000 - 350.000 Katalogpreis€ 290.000 - 350.000  $ 324,800 - 392,000
£ 232,000 - 280,000
元 2,276,500 - 2,747,500
₽ 29,951,200 - 36,148,000

Pastell, Kohle und Deckfarbe auf Papier, aufgelegt auf Karton
92 x 68 cm
Bez. links unten (mit Kohle): M. Liebermann
Das Pastell wird von Margreet Nouwen aufgenommen in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Pastelle, Aquarelle und Gouachen Max Liebermanns.

DUTCH SHEPHERDESS
(Knitting shepherdess, about 1887)

Pastel, charcoal and opaque colour on paper,
on cardboard
36,2 x 26,7 in
Sign. lower left (with charcoal): M. Liebermann
The pastel painting will be included in the catalogue raisonné of pastels, watercolors and
gouaches by Max Liebermann being prepared by Margreet Nouwen.

Rückseitige Notizen:
I. Auf der Rückseite des Kartons: Fragmentiertes (mit Feder) beschriftetes Etikett: “Max Liebermann / 19 Königin-Augustastrasse / Berlin / Holländisches Hirtenmädchen / Pre[...] Mark“ II. Weißes Etikett des Graphischen Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner, Bremen: “[getippt:] Max Liebermann / Holländisches Hirtenmädchen / Pastell, um 1887 / Slg. Förster, Dresden“.

Zustand:
Papier auf festen Karton geklebt. Die Blattränder sind etwas unregelmäßig, als habe jemand ein Lineal angelegt und dann versucht, das Blatt entlang desselben mit einem Messer zu beschneiden, wobei hier und dort kleine Fransen entstanden sind. Es ist deshalb zu vermuten, daß auch dieses Pastell (wie die meisten frühen großformatigen Pastelle), ursprünglich über einen Keilrahmen gespannt war. Ringsherum ist mit dickem Bleistift ein Rahmen gezogen.

Provenienz:
Sächsischer Kunstverein, Dresden (1889 erworben). Oberforstrat Förster, Dresden (1890 auf der Ausstellung des Sächsischen Kunstvereins, Dresden erworben), bis 1988 im Familienbesitz; Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen (1988) Sammlung Hans-Georg Karg, Bad Homburg-Gut Sossau (Gräbenstatt), Nr. 23 (erworben im Januar 1989 vom Graphischen Kabinett, Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen); Frau Adelheid Karg (Geschenk ihres Mannes in den 90er Jahren) (= 22.11.2004); Karg’sche Familienstiftung (Vermächtnis von Frau Adelheid Karg).

Ausstellungen:
II. Internationale Ausstellung von Aquarellen, Pastellen, Handzeichnungen und Radierungen zu Dresden, Sächsischer Kunstverein, Dresden Aug./ Sept. 1890, Kat. Nr. 1326; Max Liebermann. Ausgewählte Werke, Graphisches Kabinett, Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen 17.3.-18.5.1991, Kat. Nr. 6, mit Farbabb. (Leihgabe aus Privatbesitz); Bremen 1995/96, Kat. Nr. 72, S. 12, 257, Farbtaf. auf S. 125.

Literatur:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Dresden 1891, S. 903 unter Zeichnungen, Aquarelle, Pastelle, Nr. 1; Christian Herchenröder: “Protagonist einer Bürgerkultur“ (über die Ausstellung der Bremer Kunsthalle), in: Handelsblatt, 12/13.1.1996, erwähnt; Peter Winter: “Max Liebermann“ (über die Liebermann-Ausstellung bei Wolfgang Werner), in: Die Weltkunst, H. 9, 1.5.1991, s/w-Abb. auf S. 129.

Ein junges Mädchen steht, einem Denkmal gleich, hoch auf den Dünen am Meer. Sie achtet nicht auf die Schafe, die ruhig grasen, nicht auf die weite See, sondern sie konzentriert sich auf ihre Strickarbeit. Sie ist gerade dabei, mit drei Nadeln einen schwarzen Strumpf zu stricken, so einen, wie sie ihn selbst trägt. Das Wollknäuel hält sie unter den linken Arm geklemmt, Strumpf und Wollfaden schwingen in der leichten Brise, die auch mit ihrem Rock spielt. Sie, versunken in ihre Arbeit, wacht auf ihre Weise über die Tiere. Daß hier indessen noch andere Interessen walten, verdeutlicht der Widder, der klein aber entschieden den Horizont besetzt. Durch seine Anwesenheit gerinnt die Szene nicht zur reinen Idylle. Bei dieser Arbeit handelt es sich um eines der frühesten Pastelle von der Hand Max Liebermanns. In den kommenden Jahren wird er versuchen, mit Hilfe dieser Technik seine allgemein als “häßlich“ bezeichneten Arbeiten und Motive verkäuflicher zu gestalten. Doch ist dieses Blatt ausnahmsweise einmal keine Wiederholung eines schon zuvor entstandenen Ölbildes, das nun als Pastell leichter seinen Weg zur Kundschaft finden soll, sondern es scheint so, als habe der Künstler, am Anfang seiner Malerei in Pastell, sich noch vor der gefälligen Wirkung der bunten Stifte gescheut und sei er deshalb sparsam mit den Möglichkeiten der farbigen Kreide umgegangen. Einer seiner Weggenossen, der Kunstschriftsteller Karl Scheffler, notierte einmal zu diesem Problem: “Ein gewisser Zwang zum Kolorismus liegt schon im Wesen der Pastelltechnik, im Wesen dieses zeichnenden Malens mit weicher farbiger Kreide, weil die Farben unvermischt, nur mit dem Finger verrieben, ohne Zusatz von trübendem Schwarz oder Weiß auf den hellen Papierton nebeneinander gesetzt werden. Es ist dann freilich nicht schwer, mit Pastellfarben eine gewisse vage Harmonie der Farben hervorzubringen, weil die Harmonie
eigentlich schon im Pastellkasten vorhanden ist, insofern, als die Töne dort bereits gemischt sind und allen diesen Nuancen von Braun, Gelb, Rot, Grün, Blau, Violett usw. ein feines, einigendes staubiges Grau gemeinsam ist. Diese Harmonie, die sich von selbst anbietet, diese konventionelle Koloristik wird jedoch vor Max Liebermanns Pastellen vergessen. Es lebt kein Maler, der die im Laufe der Zeit vielfach effiminierte Technik männlicher und persönlicher handhabt.“ (Karl Scheffler: “Liebermanns Pastelle“, in: Ausst.-Kat.: Zum 80. Geburtstag von Max Liebermann. Ausstellung von achtzig Pastellen, bei Bruno Cassirer, Berlin Juli/August 1927 (S. 3-6), Zitat S. 3. Ein sehr ähnliches Pastell, 1892 von Unger radiert, wurde 1894 von Fürst Johann II. Liechtenstein für seine Sammlung erworben (Pastell auf Pappe, 80 x 69 cm. Der heutige Standort des Blattes ist unbekannt). (5906019)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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Max Liebermann,  1847 Berlin – 1935 ebenda

417 / Max Liebermann,
1847 Berlin – 1935 ebenda

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