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Gemälde 16. - 18. Jahrhundert
Donnerstag, 22. September 2016

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Detailabbildung: Mattia Preti, 1613 Taverna – 1699

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Mattia Preti, 1613 Taverna – 1699
Detailabbildung: Mattia Preti, 1613 Taverna – 1699
Detailabbildung: Mattia Preti, 1613 Taverna – 1699
Detailabbildung: Mattia Preti, 1613 Taverna – 1699
Detailabbildung: Mattia Preti, 1613 Taverna – 1699

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Mattia Preti,
1613 Taverna – 1699

MARTYRIUM DES HEILIGEN JANUARIUS Öl auf Leinwand. Doubliert.
156 x 206 cm.

Katalogpreis € 50.000 - 70.000 Katalogpreis€ 50.000 - 70.000  $ 54,000 - 75,600
£ 45,000 - 63,000
元 391,000 - 547,400
₽ 4,974,500 - 6,964,300

Das Gemälde wurde am 10.03.2016 während der öffentlichen Vorlesung „Pittura napolitana nel Sei e Settecento. Presenze in Calabria“ in der Galleria Nazionale di Palazzo Arnone in Cosenza von Prof. Nicola Spinosa als Arbeit von Mattia Preti vorgestellt. Dem Gemälde liegen zwei diagnostische Berichte vor (Diagnostica per l’arte Fabbri di Davide Bussolari und Emmebi Diagnostica Artistica Roma) sowie weitere Untersuchungen (Wood Lampe, XRF, Infrarot Reflektografie, Riadiografie, Stratigrafie), die von Diagnostica per l’arte Fabbri di Davide Bussolari, DIARCO – Di’Agnostica Restauro e COneservazione, Università della Calabria, und Emmebi Diagnostica Artistica Roma ausgeführt wurden.

Nach der Verkündigung des Verfolgungsedikts im Jahre 303 wurde San Gennaro, der Bischof von Benevento, durch Kaiser Diokletian verhaftet. Er wurde zum Tode verurteilt und sollte im Amphitheater von Pozzuoli den wilden Tieren zum Fraße vorgeworfen werden, aber die Löwen legten sich ihm zu Füssen. Daraufhin wurde er in einen glühenden Brennofen geworfen, doch selbst das Feuer konnte dem Heiligen Januarius nichts anhaben; schließlich wurde er bei den Schwefelquellen von Pozzuoli geköpft. Das Gemälde zeigt den Moment kurz nach der Enthauptung, in dem eine Frau namens Eusebia sein Blut in einer Schale auffängt. Diese packende dramaturgische Darstellung gehört zu den besten, die im Atelier von Mattia Preti zwischen der siebten und der neunte Dekade des 17. Jahrhunderts angefertigt wurden. Die bekannteste Fassung ist wohl jene im Museum Thyssen in Madrid (vormals Sammlung Cecconi, Florenz, später Privatbesitz New York), die als ein gutes Produkt der Werkstätten gilt. Eine weitere Darstellung des Martirio di San Gennaro wurde erst kürzlich wiederentdeckt und von der Washingtoner National Gallery gekauft. 2013 wurde dieses Gemälde in Williamsburg von John Spike ausgestellt (John Spike, Hrsg.: A brush with passion, Mattia Preti (1613-1699), Catalogue of the Exhibition, Muscarelle Museum of Art, 9. Februar - 14. April , 2013, Florenz 2013, Nr. 14, S. 66-67), der das Werk als authentisch einstufte und auf ca. 1685 datierte.
Ein Gemälde gleichen Inhalts und ähnlicher Machart wurde von Bernardo de Dominici im Hause des Marchese di Genzano, Don Giacomo di Marino, beschrieben (Bernardo de Dominici: Vite de' pittori, scultori ed architetti napoletani, Neapel 1742 - 1745, III, S. 374). Hierbei könnte es sich tatsächlich um die hier vorliegende Fassung handeln: „Man sieht hier drei Gemälde des Fra Mattia [...] Aber das andere ist wesentlich schöner, denn es zeigt den geköpften San Gennaro, dessen Körper am Boden liegt, während der Kopf noch auf dem Henkersblock verbleibt, wo er geköpfet wurde. Der Henker selbst blickt zu dem Priester, der mit einer Hand den Kopf des Heiligen stützt und der Frau, die das Blut aufschöpft, unterdessen die anderen Zeugen dieses Martyiums sind”. Zu einem ähnlichen Schluss kam auch Maurizio Marini (Maurizio Marini, Erminia Preti, Hrg., E. Corace, Mattia Preti, Rom 1989, S. 143-158), „eine ähnlich große Fassung [verglichen mit der in Madrid, A.d.Hrsg] wurde 1979 auf dem römischen Antiquitätenmarkt angeboten”. Später fügte er, immer im Vergleich mit der Fassung im Museum Thyssen in Madrid, noch hinzu, dass „das Original nicht identisch mit dem Gemälde in New Yorker Privatbesitzt ist [...] bei dem es sich um eine gute Kopie aus den Werkstätten handelt. Das von De Dominici erwähnte Original [...] ist mir bereits seit der Zeit bekannt, als sich dieses noch in einer Privatsammlung in Rom befand” (Claudio Strinati, Maurizio Marini, Carolina Ippoliti, Mattia Preti: Disegno e colore, Catanzaro 1991). Letztere Version dürfte mit dem hier vorliegenden Gemälde übereinstimmen. Diese wurde von einer römischen Familie von einem lokalen Antiquar Anfang der 90er Jahre käuflich erworben.
Die gut dokumentierten Untersuchungen, die nach der letzten Restaurierung vorgenommen wurden, zeigen verschiede Korrekturen, so zum Beispiel bei der linken Hand des alten Mannes, der zwischen dem Henker und dem jungen Priester steht, der den Kopf in seiner linken Hand hält. Weitere Korrekturen bei der linken Schulter des gleichen Mannes, sowie bei dem Kelch, mit dem das Blut des Heiligen aufgefangen wird. Vergleicht man das vorliegende Gemälde mit den beiden Fassungen in Madrid und Washington, die ähnlich präzise gemalt und ausgearbeitet sind, deuten diese Entdeckungen darauf hin, dass die vorliegende Fassung zuvor entstanden sein müsste. Auch der deutlich naturalistischere Stil würde dafür sprechen. Die Radiografie zeigt die schwungvolle Pinselführung, deren Schnelligkeit auf einen technisch versierten Künstler schließen lässt, der, ausgehend von einem Entwurf, dynamisch und frei improvisierend vorzugehen versteht.
Das Gemälde ist ausgezeichnet erhalten und wurde erst kürzlich neu gerahmt.

Provenienz:
Kunsthandel, Rom (ca Ende der 1980er Jahre).
Privatsammlung, Rom.
Privatsammlung, Italien. (1070312) (21)


Mattia Preti,
1613 Taverna – 1699 Valletta

MARTYRDOM OF SAINT JANUARIUS

Oil on canvas. Relined.
156 x 206 cm.

The painting was presented by Prof. Nicola Spinosa as a work by Mattia Preti in the public lecture “Pittura napoletana nel Sei e Settecento. Presenze in Calabria“ which took place on 10 March 2016 in the Galleria Nazionale di Palazzo Arnone, in Cosenza.
Accompanied by two diagnostic reports by Diagnostica per l’arte Fabbri di Davide Bussolari and Emmebi Diagnostica Artistica and two additional reports (black light, X-ray fluorescence, infrared reflectography, radiography, stratigraphy), carried out by Diagnostica per l'arte Fabbri di Davide Bussolari; DIARCO (DIAgnostica Restauro e Coneservazione, Università della Calabria) and Emmebi Diagnostica Artistica.

The painting depicts the moments following the beheading of Saint Januarius. This gripping and dramatic portrayal is one of the best created in the studio of Mattia Preti between 1670-1690.
The most famous version of this composition is probably that held at the Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid (formerly Cecconi collection, Florence and later private collection, New York), which is believed to be a good workshop copy. Another Martyrdom of Saint Januarius was only recently re-discovered and purchased by the National Gallery in Washington. This painting was exhibited in Williamsburg in 2013 by John Spike, who judged the painting to be authentic and dated it to ca. 1685. (J. Spike (ed.), A brush with passion, Mattia Preti (1613-1699), exhibition catalogue, Muscarelle Museum of Art, 9 February - 14 April 2013, Florence 2013, no. 14, pp. 66-67)
A painting with the same subject and executed in a similar style was described by Bernardo de Dominici as hanging in the house of the Marchese di Genzano – Don Giacomo di Marino (Vite de’ pittori, scultori ed architetti napoletani, Naples 1742 - 1745, III, p. 374). This could indeed be the painting offered in this lot. Maurizio Marini arrived at a similar conclusion (in E. Corace, Mattia Preti, Rome 1989, pp. 143-158), noting that “a similar version [to the one in Madrid] was offered on the Roman antiques market in 1979“. Marini later added “that the original is not identical with the painting held in a New York private collection (...) which is a good copy of the workshops. The original mentioned by De Dominici (...) has been known to me from the time it was still part of a private collection in Rome“ (C. Strinati, M. Marini, C. Ippoliti, Mattia Preti. Disegno e colore, Catanzaro 1991).

The aforementioned “original“ version is probably the picture offered in this lot. It was purchased from a Roman family through a local antiquary in the early 1990s. The well-documented research carried out after the painting was most recently restored shows various corrections, for example to the left hand of the old man between the executioner and the young priest. When comparing the offered work with the versions in Madrid and Washington there is evidence to suggest that the present version was created before those two. Its more overt naturalistic style also supports this theory. The radiography reveals lively brushwork applied at speed indicating the hand of a technically experienced artist and, given the overall composition, one who knew how to work dynamically and improvise freely.

The painting is in excellent condition and has recently been re-framed.

Provenance:
Art trade, Rome (ca. late 1980s).
Private collection, Rome.
Private collection, Italy.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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Mattia Preti,  1613 Taverna/ Catanzaro – 1699 Valletta/ Malta

297 / Mattia Preti,
1613 Taverna/ Catanzaro – 1699 Valletta/ Malta

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