Ihre Suche nach Martino di Bartolomeo di Biago in der Auktion

 

Gemälde 16. - 18. Jahrhundert
Donnerstag, 10. Dezember 2015

» zurücksetzen

×

Ihr persönlicher Kunst-Agent

Detailabbildung: Martino di Bartolomeo di Biago, 1389 Siena - 1434/35

Sie interessieren sich für Werke von Martino di Bartolomeo di Biago?

Gerne informieren wir Sie, wenn Werke von Martino di Bartolomeo di Biago in einer unserer kommenden Auktionen versteigert werden.

Bitte akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Martino di Bartolomeo di Biago, 1389 Siena - 1434/35
Detailabbildung: Martino di Bartolomeo di Biago, 1389 Siena - 1434/35
Detailabbildung: Martino di Bartolomeo di Biago, 1389 Siena - 1434/35

217
Martino di Bartolomeo di Biago,
1389 Siena - 1434/35

Gemäldepaar
HEILIGER ROMUALDO sowie
SELIGER ALBERTO DA MONTALCETO Tempera auf Leinen, auf Holz.
132,3 x 51,8 cm
sowie
132,3 x 51,5 cm.

Katalogpreis € 200.000 - 300.000 Katalogpreis€ 200.000 - 300.000  $ 216,000 - 324,000
£ 180,000 - 270,000
元 1,564,000 - 2,346,000
₽ 19,898,000 - 29,847,000

Diese beeindruckenden Gemälde des aus Siena stammenden Martino Di Bartolomeo - beide sind bestens erhalten - gehören zu jenen extrem seltenen Werken aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, die mit Tempera auf Leinwand gemalt wurden. Beide Gemälde wurden später, wahrscheinlich im 18. Jahrhundert, auf Holz aufgebracht. Die Werke stammen aus der Sammlung des großen florentinischen Antiquars und Kunstsammlers Carlo De Carlo, dessen Besitz fast vollständig bei der legendären Auktion im Dezember 2001 veräußert wurde. Auch unsere beiden Gemälde wurden damals verkauft; irrtümlich wurden sie jedoch im Katalog unter der Nr. 125 als abgelöste Freskos beschrieben, die, einmal abgetragen, später auf Holz aufgebracht worden seien.
Beide Gemälde stellen, wie leicht an den typisch weißen Gewandungen zu erkennen, Heilige des Benediktinerordens dar. Der Ältere der beiden, mit Bart, trägt ein prachtvolles Pluviale, die Mitra und den Stab, die ihn als Bischof ausweisen und ihn als Romuald erkennen lassen; der Jüngere hingegen trägt die Ordenstracht der Kamaldulenser, aus dessen Ärmel ein Hase schaut, sodass es sich zweifelsohne um Alberto da Montalceto handelt, dessen Attribut eben der Hase ist, den er als junger Eremit vor den Jägern schützte.
Martino Di Bartolomeo war der Sohn des Goldschmieds Bartolomeo Di Biagio; er begann mit seiner Malerkarriere zwischen Lucca und Pisa. In Pisa hinterließ er als junger Künstler einige wichtige Werke. 1405 kehrte er in seine Heimatstadt Siena zurück und übernahm dort sofort wichtige öffentliche Aufträge, so zum Beispiel Arbeiten am Dom und am Palazzo Pubblico. Die Vielfältigkeit seiner Tätigkeiten machte aus Martino einen für die sienesische Tradition eher untypischen Maler; sein energischer monumentaler Stil zeigt deutlich florentinische Anklänge und vermischt sich mit Einflüssen von Spinello Aretino (um 1346-1410), Antonio da Firenze (Antonio Veneziano, tätig 1369-1388), Niccolo di Pietro Gerini (tätig 1368-1415)und Taddeo di Bartolo (1362 -1422).
Charakteristisch für diese originelle Art der Vermischung sind sowohl der Heilige Albert mit seinem kräftigen Kinn, als auch der machtvolle und strenge Romuald. Beide Figuren lassen sich gut mit vielen anderen von Martino di Bartolomeo dargestellten vergleichen, wie zum Beispiel die der Flügelaltäre 120 und 160 in der Pinacoteca Nazionale in Siena und die des Freskos der Trinità e santi in der Kirche Santa Maria della Scala, ebenfalls in Siena. Die vorliegenden beiden Heiligenbilder entstanden sicherlich in einer Phase künstlerischer Reife des Malers, also in der zweiten endgültigen Sieneser Periode, in der Martinos Stil substanziell wiedererkennbar wird und daher eine genaue chronologische Zuordnung sehr schwer macht. Die architektonischen Strukturen, welche die beiden Heiligen einrahmen, sind fast identisch mit jenen von Taddeo di Bartolo in der Kapelle des Palazzo Pubblico in Siena, einem Fresko das 1407 entstand. Allgemein weisen die vorliegenden beiden Gemälde Ähnlichkeiten mit Meisterwerken von Martino Di Bartolomeo auf, die in den ersten beiden Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts entstanden, wie die Madonna dell’Umiltà (Fogg Art Museum, Cambridge, M.A.) oder die Storie di Santo Stefano (Städel Museum, Frankfurt am Main), die beide eine ausgeprägte Plastizität besitzen und somit eindeutig auf diesen Maler und seinen künstlerischen Austausch mit Jacopo della Quercia (um 1372 - 1438), Domenico di Niccolo Cori (um 1362-1450) und Francesco di Valdambrino (14./ 15. Jahrhundert), dem Erschaffer polychromer Holzfiguren, verweisen.

Literatur:
Abgebildet in G. Fattorini, in: Vetera et nova, M. Vezzosi (Hrsg.), Florenz 2005, S. 30, fig. 3 und 4. (1030511) (21)


Martino di Bartolomeo di Biago,
1389 Siena - 1434/35

Pair of paintings
SAINT ROMUALDO
and
SAINT ALBERT OF MONTALCETO

Tempera on canvas, on panel.
132.3 x 51.8 cm
and
132.3 x 51.5 cm.

These two impressive paintings by the Siena-born artist Martino di Bartolomeo, are both in very good condition and belong to a group of extremely rare works of the first half of the 15th century, painted in tempera on canvas. Both paintings were later - probably during the 18th century - glued on panel. The works originate from the collection of the great Florentine antiquary and art collector Carlo De Carlo, whose estate was almost entirely sold during the legendary Auction in December 2001. Our two paintings were also sold at the time; however listed under no. 125, they were mistakenly described as detached fresco paintings, mounted onto panel at a later date.
As can easily be identified by the typical white habit, both paintings depict saints of the Benedictine Order. The older, bearded man is wearing a magnificent cope, mitre and crozier identifying him as a bishop and specifically as Saint Romuald. The younger man, on the other hand, is dressed in the habit of the Camaldolese. A hare looks out of his sleeve, clearly marking him as Albert of Montalceto, whose attribute is a hare that he protected from huntsmen as a young hermit. Martino di Bartolomeo was the son of the goldsmith Bartolomeo di Biagio and he began his painting career between Lucca and Pisa. As a young artist, he left behind several important works in Pisa. He returned to his hometown in 1405 and immediately took on important public commissions in the cathedral and the Palazzo Pubblico (town hall). The diversity of his creative work makes Martino an untypical Sienese painter. His energetic, monumental style clearly reveals Florentine references and is blended with influences by Spinello Aretino, Antonio Veneziano, Niccolò di Pietro Gerini and Taddeo di Bartolo. Characteristic for this original style of blending is the depiction of Saint Albert, with his strong chin, as well as the powerful and stern Romuald. Both figures compare well with many other figures painted by Martino di Bartolomeo, as in the winged altars nos. 120 and 160 in the Pinacoteca Nazionale in Siena and the fresco of the Trinità e santi in the Santa Maria della Scala church, also in Siena. The present two paintings of saints were clearly painted in the artist’s mature artistic period, namely in the second, final Sienese period. Martin’s style is substantially recognisable, but this makes more exact chronological dating very difficult.
The architectural structures framing the saints are almost identical with those of a fresco created in 1407 by Taddeo di Bartolo in the chapel of the Palazzo Pubblico in Siena. Generally, the two paintings in hand show similarities with masterworks by Martino di Bartolomeo created in the first twenty years of the 15th century, such as the Madonna dell’Umiltà (Fogg Art Museum, Cambridge) or the Storie di Santo Stefano (Städel Museum, Frankfurt). Both paintings show a pronounced three-dimensionality and hence clearly point towards this painter and his artistic exchange with Jacopo della Quercia, Domenico di Niccolò, also known as “dei cori“ and Francesco di Valdambrino, the creator of polychrome wood sculptures.

Literature:
Illustrated in G. Fattorini, in: Vetera et nova, M. Vezzosi (ed.), Florence 2005, p. 30, fig. 3 and 4.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

×

Ihr persönlicher Kunst-Agent

Sie wollen informiert werden, wenn in unseren kommenden Auktionen ein Werk von Martino di Bartolomeo di Biago angeboten wird? Aktivieren Sie hier ihren persönlichen Kunst-Agenten.

Bitte akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen

Sie wollen ein Werk von Martino di Bartolomeo di Biago kaufen?

Ihr persönlicher Kunst-Agent Kaufen im Private Sale Auktionstermine


Unsere Experten unterstützen Sie bei der Suche nach Kunstobjekten gerne auch persönlich.

Sie wollen ein Werk von Martino di Bartolomeo di Biago verkaufen?

Jetzt einliefern Verkaufen im Private Sale FAQ


Ihre Einlieferungen sind uns jederzeit willkommen. Gerne beraten unsere Experten Sie auch persönlich.
Kontakt zu unseren Experten

HAMPEL FINE ART AUCTIONS — one of the leading auction houses in Europe