Auktion Gemälde des 16. - 18. Jahrhunderts

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Detailabbildung: Lucas Cranach d. Ä., 1472 Kronach – 1553 Weimar, Werkstatt

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Lucas Cranach d. Ä., 1472 Kronach – 1553 Weimar, Werkstatt
Detailabbildung: Lucas Cranach d. Ä., 1472 Kronach – 1553 Weimar, Werkstatt
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Lucas Cranach d. Ä.,
1472 Kronach – 1553 Weimar, Werkstatt

TOD MARIAE IM KREISE DER APOSTEL

Katalogpreis € 120.000 - 160.000 Katalogpreis€ 120.000 - 160.000  $ 129,600 - 172,800
£ 108,000 - 144,000
元 938,400 - 1,251,200
₽ 11,938,800 - 15,918,400

Öl auf Holz.
Höhe: 158 cm.
Breite: 116,3 cm.

Das großformatige, ehemals für einen Altar geschaffene Tafelgemälde im Hochformat, im oberen Teil mit Goldgrund gearbeitet, der Goldgrund im oberen Bereich floral punziert, symmetrische Dekoration in Form von Akanthusblättern, die symmetrisch seitlich nach außen ziehen mit schlanken, gebogten Zweigen, dreipassigen Blättern sowie fünfblättrigen Blüten mit herunterhängender Quaste. Vor goldenem Hintergrund hat der Maler das Bett Mariens in die linke Bildhälfte gestellt, Maria nach rechts liegend, der Kopf auf glattem, großem, dreifach gestaffeltem Kissen liegend. Rechts gruppieren sich die Apostelfiguren nahezu im Halbkreis, der Jüngste der Apostel, der Heilige Johannes Evangelist, reicht eine Totenkerze, die Maria mit beiden Händen hält, während Johannes ihr behilflich ist, indem er ihr Handgelenk führt. Dahinter Jacobus Major sowie sechs weitere Apostel, im Vordergrund mit dem Rücken zum Betrachter der Heilige Petrus in einem Chormantel in goldfarbenem Brokatstoff mit großem, figürlich beschnitztem Pektorale, darin Darstellung des aus dem Sarkophag auferstehenden Christus. Am Unterrand eine herabhängende, goldene Bisamapfel-Kugel mit langer Quaste. Der dadurch als Nachfolger Christi ausgewiesene Apostel, Begründer der Kirche, hat vor sich auf dem Bettrand eine geöffnete Bibel liegen, sein Kopf nach links gewandt, blickt nachdenklich hin zur sterbenden Maria. Die rechts stehenden Apostel im Gespräch mit zum Teil erregt hochgehaltenen Händen, zwei weitere Apostelgestalten am Boden vor dem Bett kniend, soeben dabei eine Bibel zu öffnen, während die links davon stehende Gewandfigur in grünem Kleid und rotem Umhang und roter Haube einen Weihwasserkessel hält. Das Gesicht der Maria ist in idealisierender Weise jugendlich wiedergegeben, über das goldbraune, leicht gelockte Haar ist ein dünner, kaum merklicher Schleier gelegt, die langen Haarlocken ziehen über die Brust, darüber ein weißes Tuch. Am Halssaum des Kleides ist die Aufschrift zu erkennen “Maria + mat... (mater dei)”, das zurückgeschlagene Betttuch seidenfarbig vorgeführt, mit Damastblumen-Dekoration. Der Malstil Cranachs wird am deutlichsten in den Köpfen von Maria und Johannes Evangelist. Das Gemälde in guter Erhaltung.

Provenienz:
Julius Böhler, München, um 1900.
Versteigerung Lamm, New York, 21. Februar 1923, Lot Nr. 637.
Parke Bernet, New York, Lemle Sale, 24. Oktober 1946, Lot Nr. 54 (mit Abbildung).
Neumeister, München, Auktion 29. Juni 1994, Nr. 407.
Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt, seither in norddeutschem Privatbesitz.

Gutachten:
Das Gemälde wurde von Gutachtern bearbeitet und beurteilt. Nach Angaben des Vorbesitzers legte erstmals Prof. Dr. Ernst Buchner am 12. Oktober 1954, München, ein Gutachten vor, das das Gemälde als ein Werk des Lucas Cranach, um 1518, einschätzt. Der Cranach-Experte Prof. Dr. Dieter Koepplin, Basel, weist das Gemälde in seinem Aufsatz in der Kunstchronik, Bd. XXV, München 1972, dem “Meister des Pflock’schen Altars” zu, einem Schüler Cranachs. In einem Brief von Prof. Dr. Dieter Koepplin, Basel, nennt der Wissenschaftler das Werk als wahrscheinlich vom Cranachschüler mit der Bezeichnung “Meister des Pflock’schen Altars”, um 1520/ 25 (Brief vom 21. März 2010). Der Meinung Koepplins schließen sich auch Ludwig Meyer, Archiv für Kunstgeschichte München sowie Prof. Dr. Ingo Sandner, in seinem Brief vom 27. März 1910 an. Zur ursprünglichen Auftragslage des Bildes lieferte Prof. Dr. Dieter Koepplin einen aufschlussreichen Hinweis: “... das Thema Marientod passt nicht in das Umfeld Luthers, den Besteller der Tafel müsste man sich denken entweder in einem der Bistümer (wie Naumburg, Merseburg, Meissen etc.) oder etwa im Herrschaftsgebiet des Herzogs von Sachsen, in welchem z.B. Annaberg lag, wo der Meister des Pflock’schen Altars zeitweilig tätig war”. Der Notname “Meister des Pflock’schen Altars” für einen anonymen Maler aus der Cranachschule des beginnenden 16. Jahrhunderts resultiert aus einem Werk, das dieser Künstler für die Kapelle der Familie Pflock in der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz schuf. Der anonyme Meisterschüler Cranachs selbst im Erzgebirge tätig, schuf den Pflock’schen Altar 1521 für den Stifter Lorenz Pflock, damals Besitzer der Silberbergwerke der Region und Ratsherr zu Annaberg. Dort ist im Mittelschrein ebenfalls der Tod Mariens dargestellt. Ludwig Meyer datiert das vorliegende Werk in die Zeit um 1518/ 23.

Literatur:
Vgl. Otto Benesch, Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien, neue Folge II, 1928, Abb. 145.
Max J. Friedländer und Jacob Rosenberg, Die Gemälde von Lucas Cranach, Berlin 1932, Nr. 93 b (falsche Maßangaben).
Charles L. Kuhn, A Catalogue of German Paintings in American Collections, 1936, Nr. 413.
Dieter Koepplin, Kunstchronik, XXV, München 1972, S. 346 (dort erstmals als Meister des Pflock’schen Altars, um 1520/ 25).
Max J. Friedländer und Jacob Rosenberg, Die Gemälde von Lucas Cranach, London 1978, Nr. 106 c (ebenfalls falsche Maßangaben). (840111)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

Werke dieses Künstlers in unseren
Frühjahrs - Auktionen 2024, Donnerstag, 21. März 2024

Lucas Cranach d. Ä.,   1472 – 1553,  Nachfolge des 19. Jahrhunderts

999 / Lucas Cranach d. Ä.,
1472 – 1553,
Nachfolge des 19. Jahrhunderts

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