Auktion Gemälde 16. - 18. Jahrhundert

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Detailabbildung: Künstler aus dem engsten Umkreis von Hans Holbein d. J., 1497 Augsburg – 1543 London

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Künstler aus dem engsten Umkreis von Hans Holbein d. J., 1497 Augsburg – 1543 London
Detailabbildung: Künstler aus dem engsten Umkreis von Hans Holbein d. J., 1497 Augsburg – 1543 London
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Künstler aus dem engsten Umkreis von Hans Holbein d. J., 1497 Augsburg – 1543 London

BEDEUTENDES PORTRAITBILDNIS EINES BARTLOSEN JUNGEN MANNES MIT GEROLLTEM SCHRIFTSTÜCK Öl auf Eichenholz.
12 x 10 cm.
Verso in alter Handschrift Künstlerbezeichnung „Hans Holbein“ mit schwer leserlicher Inventarnummer, ferner gedruckter Papierstreifen mit Bezeichnung „Kabinett van der Straelen-Moons-Van Lerius“, ferner ovales rotes Lacksiegel mit legiertem Monogramm. Weitere alte Aufschriften nur schwer entzifferbar.

Das kleinformatige Halbbildnis auf Eichenholztafel zeigt den jungen Herrn in schwarzem Mantel mit Pluderärmeln, ebenso schwarzem Barett sowie leicht offenem weißen Hemd. Der Dargestellte vor grünlichem Hintergrund, der nach rechts hin abgeschattet erscheint, in der linken Hand hält er ein zusammengerolltes Schriftstück. Der Oberkörper nur leicht schräg nach links gewandt, der Blick auf den Betrachter gerichtet. Die Portraitdarstellung ist in braunem Farbton rundbogig abgegrenzt.

Katalogpreis € 30.000 - 50.000 Katalogpreis€ 30.000 - 50.000  $ 32,400 - 54,000
£ 27,000 - 45,000
元 234,600 - 391,000
₽ 2,984,700 - 4,974,500

Das Gemälde ist insofern von hoher kunsthistorischer Bedeutung, da es zur kunstwissenschaftlichen Diskussion um ein etwas größerformatiges verschollenes Gemälde von Hans Holbein beiträgt.
Das verschollene Gemälde ist dreifach dokumentiert: Einmal durch eine Zeichnung von Federico Zuccari (um 1543-1609), diese erst 2013 bei Sotheby´s in London verauktioniert (18,9 x 14,1 cm), sie zeigt die gleiche Figur, ebenfalls im Halbbildnis, in identischer Kleidung. Der Darstellungsunterschied besteht darin, dass in der Zeichnung die rechte Hand des Dargestellten einen Palmzweig hält, die linke Hand, mit einem Ring am kleinen Finger, lose auf dem Körper liegt. Das zweite Dokument ist ein Gemälde von Frans Francken d. J. (1581-1642) von 1617, das sich heute in der Sammlung des Duke of Northumberland befindet. Das Gemälde zeigt die Wand eines kabinettengen Raumes mit Preziosen und Gemälden, links oben das verschollene Holbein-Gemälde, Aufbau und Körperwiedergabe nahezu identisch mit der Zuccari-Zeichnung, jedoch ist hier eine Tischplatte zu sehen, auf der der linke Arm aufliegt. In diesem Gemälde lassen sich links oben sowie überhalb des Baretts wappenähnliche Einfügungen erkennen. Das dritte Dokument stammt ebenfalls von Frans Francken, entstanden um 1615 (siehe Literatur Hertling Nr. 445). Hier sehen wir in einem Kunstkabinett drei Herren, darunter den Philosophen Justus Lipsius (1547-1606), am Tisch. Unser entsprechender junger Mann in schwarzer Kleidung am Tischende, die linke Hand auf ein Buch aufgestützt, das auf dem Tisch liegt, die rechte Hand jedoch ohne Palmzweig. Die drei Bilddokumente zeigen eindeutig, dass es sich bei dem vorliegenden kleinen Bildnis um ein weiteres frühes Dokument zu dem größeren verschollenen Bild Holbeins handelt. Auch geht aus der Gesamtsicht hervor, dass es sich bei dem Portraitierten aller Wahrscheinlichkeit nach um einen jungen Herrn aus England handelt.

Provenienz:
Ehemals Sammlung Van Der Straelen-Moons-Van Lerius/ Antwerpen, im Katalog unter Abteilung IV „Ecole Allemande“, Nr. 265: Hans Holbein… Portrait de Hilius Ecbarnus Hessus, Representé vêtu d´une houppelande noire et coiffé d´une bonnet de même couleur.
Später Sammlung Baron von Stosch, Kassel.

Anmerkung:
Die Eichentafel wurde an der Universität Hamburg von Professor Dr. habil. Peter Klein dendrochronologisch untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass die Verwendung der Bildtafel ab 1515 zu vermuten ist. Ferner weisen Infrarot- und Röntgenaufnahmen darauf hin, dass wappenartige Unterzeichnungen sowie Schriftzüge zu erkennen sind, die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind, wobei es sich ausdrücklich nicht um Retuschen handelt.
Das Gemälde weist eine alte, gut dokumentierte Provenienz auf. (1110696) (11)


Artist from the close circle of Hans Holbein the Younger
1497 Augsburg - 1543 London

IMPORTANT PORTRAIT OF A BEARDLESS YOUNG MAN WITH SCROLL OF MUSEUM QUALITY

Oil on oak panel.
12 x 10 cm.
In old handwriting inscribed "Hans Holbein" with hardly legible inventory number, printed paper strip inscribed “Kabinett van der Straelen-Moons-Van Lerius” and oval red lacquer seal with monogram in ligature on the reverse. Further old inscriptions are hardly legible.

The painting is thus of great importance to art history as it contributes to the academic debate regarding a lost painting by Hans Holbein of slightly bigger format. The lost painting was recorded three times: once through a drawing by Federico Zuccari (ca. 1543 - 1609), that was sold at auction at Sotheby's in London as recently as 2013 (18.9 x 14.1 cm). Secondly by a painting of Frans Francken the Younger (1581 - 1642) from 1617 today held in the collection of the Duke of Northumberland.
And thirdly, another painting also by Frans Francken, created ca. 1615 (see Hertling, no. 445). These three pictorial records clearly show that the small painting on offer in this lot is another early document of this larger lost painting by Holbein.

Professor Dr Peter Klein carried out a dendrochronological examination at the University of Hamburg. The result shows that a use of the panel can be assumed 1515 onwards. Furthermore infrared and roentgen images suggest that there are underdrawings of what looks like a coat of arms and writing are revealed, that are not visible to the naked eye and it is clear that they are not retouches. The painting features an old, well-documented provenance.

Provenance:
Formerly Van Der Straelen-Moons-Van Lerius Collection/ Antwerp, listed in catalogue under section IV “Ecole Allemande” [German School], no. 265: “Hans Holbein ... Portrait de Hilius Ecbarnus Hessus, Representé vêtu d'une houppelande noire et coiffé d'un bonnet de même couleur“.
Later collection of Baron of Stosch, Kassel.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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