Auktion Gemälde 19. / 20. Jahrhundert
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767
Johann Eleazar Schenau,
1737 Großschönau – 1806 Dresden
DAS ZERBROCHENE GESCHIRR Öl auf Leinwand.
48 x 38 cm.
Links unten (auf dem Tuchzipfel) signiert „Schenau 1767“.
Im original vergoldeten Rahmen, darauf graviertes Künstlernamensschild.
Katalogpreis € 14.000 - 16.000
Katalogpreis€ 14.000 - 16.000
$ 15,680 - 17,920
£ 11,200 - 12,800
元 109,900 - 125,600
₽ 1,445,920 - 1,652,480
Das Gemälde zählt zu jener Reihe von Genrebildern, bei denen sich der Maler auch den intimen Situationen der Gesellschaft gewidmet hat, wenngleich er aufgrund seiner Karriere bereits Aufträge für hochhöfische Portraits – auch am französischen Hof – erhalten hatte. Von C. FR. de Silvestre am Dresdener Hof und in Paris an der Académie royale de peinture et de sculpture ausgebildet, im Freundeskreis von Boucher oder de La Tour, erreichte er alsbald einen hohen Bekanntheitsgrad. Nicht unerheblich für seine Feinmalerei dürfte seine Tätigkeit in der Porzellanmalerei in Sèvres gewesen sein. In Paris wurde er als einer der angesehensten Genremaler bekannt, schuf Portraits von Maria Josepha und der Madame de Pompadour.
Das Genrebild zeigt mit originellem, der Zeit entsprechend erzählerischem Inhalt das Innere einer Bürgerstube. Eine junge Mutter sitzt im Bildzentrum hell beleuchtet vor dunklem Hintergrund neben ihrem Kleinkind, das sich ängstlich in die weiße Schürze hüllt, dahinter ein etwas älterer Knabe, der sich angstvoll hinter seinem Buch versteckt, während der Vater links auf zerbrochenes Geschirr und eine Flasche am Boden weist, die Zuchtrute in der rechten Hand. Dagegen bittet die junge Mutter lächelnd um Milde. Im Hintergrund stillebenhaft arrangierte Gefäße, Weinglas, Weinflasche und Brot vor der Öffnung eines gemauerten Ofens.
Provenienz:
Dieses Gemälde war Leihgabe in Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Inv.Nr. Dep. 543 (Inventar 1925). Deutschland, Privatbesitz.
Anmerkung:
Als Beigabe ein seitenverkehrter Stich von Claude Duflos (1700-1786), betitelt „La mère qui intercède“, hinter Glas gerahmt, 70,2 x 54 cm (siehe kl. Abb).
Literatur:
Original dieses Gemälde ist abgebildet in: Das Kabinett des Sammlers, Gemälde vom XV. bis XVIII. Jahrhundert, S. 301, 302, 303.
Weitere Literatur:
W. J. Schmidt, Johann Eleazar Zeissig, gen. Schenau (1737-1806), Phil. Diss. Heidelberg 1926, Abb. 6, S. 37 f., Nr. 57 der Grafiken (zu La crédulité sans réflexion), Nr. 22 der Grafiken (zu La mère qui intercède).
W. Becker, Paris und die deutsche Malerei 1750 - 1840, München/ Passau 1971, S. 21 ff.
H. Th. Schulze Altkappenberg, „Le Voltaire de l‘Art“ Johann Georg Wille (1715-1808) und seine Schule in Paris: Studien zur Künstler- und Kunstgeschichte der Aufklärung, (Kunstgeschichte: Form und Interesse, 16), Münster 1987, S. 346 f.
Vergleiche:
G. Zick, Der zerbrochene Krug als Bildmotiv des 18. Jahrhunderts, Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 1969, 31, S. 149-204, bei J. B. Greuze findet sich das Motiv der "cruche cassée" als Einfiguren-Stück 1777 (Paris, Louvre). Einer ähnlichen Metaphorik bedient sich das frühe Werk „Les Oeufs cassés“ (1756, New York, Metropolitan Museum of Art), wobei ein Korb mit zerbrochenen Eiern das vorgängige erotische Verhältnis zwischen der betrübten Magd und dem jungen Mann andeutet. „La réussite“, vgl. Becker 1971, Abb. 3 Schmidt, Johann Eleazar Zeissig-Schenau (1737 - 1806), Phil. Diss. Heidelberg 1926, S.36 und Anhang I, 1. (1281455) (11)
Johann Eleazar Schenau,
1737 Großschönau – 1806 Dresden
BROKEN DISHES
Oil on canvas.
48 x 38 cm.
Signed “Schenau 1767” (on corner of the cloth) lower left.
Provenance:
This painting was on loan at the Wallraf-Richartz-Museum, Cologne, inv. no. Dep. 543 (1925 inventory).
Private property, Germany.
Notes:
Accompanied by a side-inverted engraving by Claude Duflos (1700-1786), titled “La mère qui intercède”, framed under glass, 70.2 x 54 cm (see small ill.).
Literature:
The original of this painting is illustrated in: Das Kabinett des Sammlers, Gemälde vom XV. bis XVIII. Jahrhundert, p. 301, 302, 303.
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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