Auktion Gemälde Alte Meister Teil I

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Jan Sanders Hemessen, 1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des

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Jan Sanders Hemessen, 1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des
Detailabbildung: Jan Sanders Hemessen, 1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des
Detailabbildung: Jan Sanders Hemessen, 1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des
Detailabbildung: Jan Sanders Hemessen, 1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des
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Jan Sanders Hemessen, 1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des

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Jan Sanders Hemessen,
1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerpen, Werkstatt des

DIE VERFÜHRUNG DES DUDELSACKPFEIFERS Öl auf Holz.
46 x 63 cm.
Um 1570/90.

Katalogpreis € 25.000 - 30.000 Katalogpreis€ 25.000 - 30.000  $ 27,000 - 32,400
£ 22,500 - 27,000
元 195,500 - 234,600
₽ 2,487,250 - 2,984,700

Die Drastik, mit der Jan Sanders van Hemessen in seinen sowohl religiösen als auch profanen Themen den Betrachter anspricht, ist auch hier voll spürbar. Zunächst nimmt der Betrachter vor allem die Gestik und Mimik der beiden Halbfiguren wahr, um erst auf den zweiten und dritten Blick die raffinierte Hintergründigkeit in der Aussage des Bildes zu entdecken. Eine nicht mehr ganz junge Frau, rechts, durch ihr Kopftuch als verheiratet zu erkennen, hält mit einer Hand einen deckeloffenen, wohl schon leergetrunkenen Weinkrug, während sie mit der anderen ein Butterbrot mit Käse dem Dudelsackspieler anbietet. Es ist nicht zu übersehen, dass die Hände der Frau hierbei überschränkt sind, was der Geste eine tiefere, moralisch anzügliche Bedeutung gibt. Auch ihr Blick ist hoffnungsvoll einladend, während der Dudelsackspieler mit offenem, wohl singendem Mund, seine rechte Hand erhebt. Ob die Handhaltung dabei die Einladung der Alten ablehnt, oder die Fingerhaltung als erotisches Figa-Symbol zu sehen ist, das sei dahingestellt. Mit seiner linken Hand jedenfalls umfasst er sorgfältig seine Dudelsackpfeife – damals als männliches Sexualsymbol verstanden. Dabei richtet sich das Mundstück dennoch geradezu dem Angebot entgegen. Der ganz offensichtlich nicht überernährte Musiker, dessen Lebensschicksal ihn schon zwei Frontzähne gekostet hat, blickt jedenfalls eher auf das Brot, als auf die Frau, die aus Erfahrung weiß, dass man gerade mit Käse Mäuse fängt. Das selbe Thema hatte der Maler auch in einigen weiteren Versionen vorgeführt, am interessantesten die Fassung „Bagpiper and old woman“, die sich im Fine Arts Museums of San Francisco befindet. Hier wird der Zugriff der alten Frau auf die Pfeife des Musikers noch deutlicher dargestellt, aber auch im dortigen Bild ist die Unentschlossenheit darüber zu erkennen, ob die Liebe nicht doch durch den Magen bzw. den Weinkrug gehen soll.

Hemessen war Schüler des Hendrik van Cleve d. J. (um 1525-1589), wurde 1524 Meister und war 1548 Dekan der Lukasgilde. Sein unangepasstes Wesen, das auch dazu führte, dass er 1544, zusammen mit drei anderen Antwerpener Malern die Stadt verlassen musste, ist auch in seinem revolutionären Werk zu erkennen. AR

Provenienz:
Privatsammlung.

Literatur:
Peter van der Coelen, Friso Lammertse, De ontdekking van het dagelijks leven: van Bosch tot Bruegel, Rotterdam 2015, S. 164 f. (1191946) (1) (11)


Jan Sanders Hemessen,
1500/04 Hemiksem – 1566/75 Antwerp, workshop

THE SEDUCTION OF THE BAGPIPER

Oil on panel.
46 x 63 cm.
ca. 1570/90.

The painter created several versions of the same subject, the most interesting being Bagpiper and old Woman, today held at the Fine Arts Museums of San Francisco.


Hemessen was a student of Hendrik van Cleve, became a master painter in 1524 and the deacon of the Saint Luke’s Guild in 1548. He is known for his nonconformist nature and had to leave Antwerp together with three other painters in 1544 – this can also be perceived in his revolutionary oeuvre.

Provenance:
Private collection.

Literature:
P. van der Coelen, F. Lammertse, De ontdekking van het dagelijks leven: van Bosch tot Bruegel, Rotterdam 2015, p. 164 f.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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