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Jan Mandyn,
um 1500 – um 1560, zug.

Das Bildthema war vor allem im Nachfolgekreis des Hieronymus Bosch besonders beliebt. Gerade auch deswegen weil die Künstlerfantasie in zahllosen Variationen abstruser Gestalten - zuweilen in furchterregender Tiererscheinung - malerisch ausgelebt werden konnte. Hier im Bild kniet der Heilige im Ordenskleid an einem runden Stein unter einem Baum im Gebet vertieft, um ihn herum visionäre Mischwesen aus Mensch und Tier. Im Geäst der Laubkrone gerupftes Federvieh, daneben ein fliegender Vogel. In der unteren Zone reihen sich links acht menschliche Gestalten zum Teil mit Schnabelköpfen und unterschiedlichstem Gerät vor einer Höhle, rechts an einem weißen Tisch ein Paar, daneben fantasievolle Ungeheuer. In der rechten unteren Bildzone Gewässer mit darin stehender, nackter Frau, hinterfangen von einem Brückenbogen. Im Vordergrund links Tanzreigen von kleineren Mischwesen, die aus einem Ei hervortreten. Im Hintergrund links auf einer bewaldeten Wiesenerhöhung eine kleine Kapelle mit spitz zulaufendem Dachreiter als Glockenturm. Rechts am Bildrand Turmruine über einer Meeresbucht. Das geöffnete Ei findet sich sowohl bei Hieronymus Bosch als auch in Werken des genannten Malers. Wie bei Bosch ist auch hier die „verkehrte Welt“ das Grundthema der Darstellung. Das Motiv eines nackten Menschen in einer großen Muschel im Zentrum am Unterrand des Bildes findet sich auch in einem der Werke von Hieronymus Bosch. (981381) (11)


Jan Mandyn,
1500 – circa 1560, attributed

THE TEMPTATION OF SAINT ANTHONY

Oil on oak panel.
25 x 33.7 cm.

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