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Italienischer Maler des 17. Jahrhunderts

Darstellung des bekannten Motivs, in dem eine junge Frau gezeigt wird, die ihren im Kerker sitzenden Vater durch die Brust ernährt. Ihre Legende taucht erstmals in den um 30 n.Chr. entstandenen Schriften des römischen Autors Valerus Maximus auf und wurde besonders in der Renaissance-Malerei als vorbildlicher Akt und Ehrerbietung gegenüber den Eltern verstanden. Die Geschichte fußt in der etruskischen Mythologie, in der die Göttin Juno dem von den Römern verehrten Herakles die Brust reicht. Bereits die Ausgrabungen in Pompeji haben Darstellungen dieses Themas zu Tage gefördert. Dem Kerker-Thema entsprechend ist die Darstellung hier in einem verdunkelten Raum wiedergebeben, der Vater hat seinen bärtigen Kopf durch die Gitterstäbe geführt und hält sich mit den Händen fest während die Tochter ihm die Brust reicht. Das Dunkel des Hintergrundes schafft die weitgehend farblose Folie für die drei Hauptfarben, die im Kleid der Tochter sowie in ihrem Inkarnat aufscheinen: weiß, rot und blau, in gekonnter Wiedergabe des Stofflichen. Das Inkarnat in Sfumato vorgeführt. Von Interesse ist das in der linken unteren Bildecke wiedergegebene Kopfbildnis eines jüngeren Mannes. (821048)

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