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Gemälde Alter Meister
Freitag, 9. Dezember 2005

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Detailabbildung: Hugo van der Goes, Nachfolge Um 1440 Gent – 1482 Brüssel

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Hugo van der Goes, Nachfolge Um 1440 Gent – 1482 Brüssel

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Hugo van der Goes, Nachfolge Um 1440 Gent – 1482 Brüssel

KREUZABNAHME

Katalogpreis € 20.000 - 24.000 Katalogpreis€ 20.000 - 24.000  $ 21,600 - 25,920
£ 18,000 - 21,600
元 156,400 - 187,680
₽ 1,989,800 - 2,387,760

45,5 x 38,5 cm. Öl auf Holz.
Gerahmt. Parkettiert.

Auf diesem annähernd quadratischen Tafelbild ist vor Goldgrund die Kreuzabnahme Christi dargestellt. Maria und Johannes stehen unter dem senkrecht in der Bildmitte platzierten Kreuzesstamm, in ihrer Trauer eng zusammengerückt. Rechts wohnt Maria Magdalena mit betroffen zum Gesicht geführter Hand der Kreuzabnahme bei. Der schräg im Bildzentrum lagernde Oberkörper des Leichnams Christi wird von Nikodemus und Joseph von Arimathia gehalten.
Die Figurengruppe unter dem Kreuz ist auf engstem Bildraum auf fünf Personen verdichtet. Dadurch wird die Expressivität der Trauergesten dramatisch gesteigert und der beklemmende Moment rückt für den Betrachter noch näher. Über den Köpfen der Trauernden dehnt sich ein weiter Goldgrund bis zum oberen Bildrand aus. Von dem Kreuz ist nur der in der Bildmitte senkrecht aufsteigende Kreuzesstamm zu erkennen, an den von der rechten Seite eine Leiter angelehnt ist. Die Reduktion der Figuren auf das Bildschema der Halbfigurendarstellung zeigt den Leichnam Christi wie in einer Detailaufnahme vergrößert.

Anmerkung:
Dieser halbfigurige Darstellungstypus geht auf die berühmte und viel in der Forschungsliteratur diskutierte, sogenannte “Große Kreuzabnahme“ von Hugo van der Goes aus der Zeit um 1475-1477 zurück. Sie ist nur noch als Leinwandfragment erhalten, das die betende Maria, Johannes und die linke Schulter des Leichnams zeigt (Oxford, Christ Church Picture Gallery) und wurde in einer Vielzahl von Kopien überliefert, die meist im 16. Jahrhundert entstanden sind und auf Holz gemalt wurden.
In dieser Nachfolge des geradezu populären Bildes entstanden verschiedene Darstellungstypen, die von dem Original in unterschiedlicher Weise abweichen.
Die dem Original wohl sehr nahe stehende, Pieter Breughel dem Älteren zugeschriebene Zeichnung in Wien, Graphische Sammlung Albertina, weist die gleiche Komposition der Figurengruppe auf wie das hier präsentierte Gemälde. Auffällig dabei ist die sonst eher selten wiederholte Umrissüberschneidung der Köpfe der Maria und des Johannes. Ebenso kann als Vergleichsbeispiel die Kreuzabnahme im Musée des Beaux-Arts in Tournai herangezogen werden. Dabei ist neben dem Bildschema vor allem die ähnlich rundliche Modellierung der Gesichter zu vergleichen. (Vgl. dazu auch Volker-Hänsel 1968, S.37, die diesen Bildtypus in der Nachfolge Hugo van der Goes als “Typ f“ klassifiziert hat.)
Einzige Unterschiede zeigen sich hier im weiteren Raum zwischen Figurengruppe und oberem Bildrand, in der angelehnten Leiter und im zentral gestellten Kreuzesstamm. Folglich kann auch das hier präsentierte Tafelbild innerhalb der Typenbildung in der Nachfolge der sogenannten “Großen Kreuzabnahme“ von Hugo van der Goes eingereiht werden.

Literatur:
Vgl. folgende Autoren, die sich zur sogenannten “Großen Kreuzabnahme“ von Hugo van der Goes und dessen Nachahmungen äußern: Arndt, Karl: Zum Werk des Hugo van der Goes. In: Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 3.F., Bd. XV, 1964, S.63-98, Abb.5,6.
Belting, Hans/ Kruse, Christiane: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994, S.237/238, Taf.186, Abb.122.
Destrée, Joseph: Hugo van der Goes. Bruxelles/Paris 1914, Abb. 50.
Völker-Hänsel, Brigitte: Die Entwicklung des erzählenden Halbfigurenbildes in der niederländischen Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts, 2 Bde., Dissertation Göttingen 1968, S.11-14, 34-38. (602403)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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