707
†Hubert Gerhard,
um 1540/50 - 1620, Werkstatt des/ zug.
Der Künstler flämischer Herkunft lernte bei Giambologna in Florenz.

Länge: 41,5 cm.
München/ Augsburg, Ende 16. Jahrhundert.

Leichnam Christi auf dem Grabtuch liegend, nur bekleidet mit dem Perizonium. Anatomisch kraftvoll modellierter Körper. Der rechte Arm ausgestreckt, der Zeigefinger nach unten deutend. Der linke Arm angewinkelt, die Hand ruht auf der Brust. Die Beine parallel stehend, leicht angewinkelt. Ausdrucksstarkes, klassisches Antlitz mit geschlossenen Augen. Die faszinierende, spannungsvolle Haltung und der Gestus der Plastik weisen schon auf die baldige Auferstehung des Heilands hin.

Anmerkung:
Aufgrund der geringen Größe dieser außergewöhnlichen, sehr seltenen Skulptur ist anzunehmen, dass es sich um ein Modell für eine lebensgroße Figur handelt. Bronze, originale Patina, Holzsockel später. (820331)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.