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Höchst bedeutende höfische, museale Hochzeitsschatulle, datiert 1540

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Höchst bedeutende höfische, museale Hochzeitsschatulle, datiert 1540
Detailabbildung: Höchst bedeutende höfische, museale Hochzeitsschatulle, datiert 1540
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Höchst bedeutende höfische, museale Hochzeitsschatulle, datiert 1540

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Höchst bedeutende höfische, museale Hochzeitsschatulle, datiert 1540

16 x 21,5 x 13,6 cm.
An der Basis vorn die gravierte Datierung „1540“.
Wohl im 16. Jahrhundert in Frankreich oder Deutschland entstanden.

Katalogpreis € 10.000 - 20.000 Katalogpreis€ 10.000 - 20.000  $ 10,800 - 21,600
£ 9,000 - 18,000
元 78,200 - 156,400
₽ 994,900 - 1,989,800

Eine schriftliche ausführliche Stellungnahme von Dr. Nelly de Hommel-Steenbakkers vom 07. April 2020 liegt in Kopie vor. Sie hält eine Datierung für die Mitte des 16. Jahrhunderts für gerechtfertigt.

Die Gestaltung und Form, wie auch die beiden Wappen auf der Deckeloberseite, deuten darauf hin, dass es sich hier um ein Hochzeitskästchen handelt. Mit Sicherheit in hochhöfischem Auftrag gefertigt. Wie üblich fungierten diese Kästchen als Behältnisse für Ring, Brautschmuck oder ähnliche Hochzeitsgaben. Dem entsprechen auch die Darstellungen auf der Vorderseite, mit Wiedergabe einer Trauungsszene und einer Inthronisation.
Der Aufbau folgt dem in dieser Zeit üblichen Schema: Hier ein Rechteckkästchen über vortretendem zweistufigem Sockelgesims mit Reliefbänderung, über vier gestelzten Kugelfüßen. An den Ecken Dreiviertel-Baluster, an der Front rechteckiges Kassettenfeld als Schlossbeschlag mit gekrümmter Schlempe. Der Deckel verjüngt sich dachförmig pyramidal, mit liegendem Feld als Abschluss.
Bronzeteile, wie Rahmungen, Füße, Bänder etc. feuervergoldet. Die Flächen mit Szenen bemalt, in den Dachschrägen Arabeskenmalerei mit Akanthusblättern, dazwischen Paradiesvögel und Fabelwesen (was für ein vermutetes Reliquienbehältnis unpassend wäre).
Das kleine Rundbild auf der Deckeloberseite zeigt die Heilige Adelheid mit Krone, mit Umschrift „SANCTA ADELAIDA – ORA PRO NOBIS“ (=bitte für uns). Die einzelnen Szenen zeigen die Lebens- und Leidensgeschichte der Hl. Adelheid. an der Vorderseite: Verehelichung mit König Otto 951 in Pavia. – Rechts: Inthronisation der Heiligen 962, König Otto und Papst Johannes XII.
Rechts: Schlachtenszene; Reiter mit Kreuzschild gegen Feinde mit Krummschwert.
Links: Adelheid und ein Franziskanermönch verteilen Brot an Arme und Kranke.
Rückseite: Folter und Flucht Adelaides in einem Schiff auf dem Gardasee. Die Heilige wurde alsbald hoch verehrt.
Der Sinn dieser Szenen liegt wohl darin, dass dieses Hochzeitskästchen für eine höfische Braut namens Adelaide gefertigt wurde, mit dem Gedanken des Schutzes dieser Heiligen Patronin.
Die beiden Wappen mit Helmzier auf der Oberseite, die das Bildnis flankieren, sind demnach als die der ehelich verbundenen Adelshäuser zu verstehen. Das Wappen links zeigt einen steigenden Löwen auf rotem Grund (vergleichbar mit dem Wappen der Stadt Görlitz).
Feinste Absplitterungen der Farbschicht lassen hellen, wohl Bein-Untergrund erkennen. 5 von 9 der Bildfelder sind noch mit dünnem, wohl originalem Schutzglas überdeckt. Im Inneren Samtauskleidung. An der Sockelvorderseite die Datierung 1540.

Literatur:
Vgl.: Amalie Fößel, Adelheid, in: Amalie Fößel (Hrsg.), Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg 2011, S. 35-59.
Vgl.: Werner Goez, Kaiserin Adelheid, in: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus, Darmstadt 2010, S. 66-82. (1331093) (1) (13)



Highly important courtly wedding casket of museum quality, dated 1540

16 x 21.5 x 13.6 cm.
Engraved date “1540” on the base at the front.
Probably created in France or Germany in the 16th century.

Accompanied by a detailed written statement by Dr Nelly de Hommel-Steenbakkers dated 07 April 2020, in copy. She considers the dating to the mid-16th century is justified.

Lid with round portrait tondo of Saint Adelaide with corresponding Latin inscription “SANCTA ADELAIDA ORA PRO NOBIS” around the crowned head of the saint. There are two coat of arms with helmets that are unidentified by de Hommel-Steenbakkers. Lined with green velvet on the inside. Paint rubbed in places, ivory slightly cracked, several glasses lost.

Literature:
cf. Amelie Fößel, Adelheid, in: A. Fößel (ed.): Die Kaiserinnen des Mittelalters, Pustet, Regensburg 2011, pp. 35-59.
cf. Werner Goez, Kaiserin Adelheid, in: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, Primus, Darmstadt 2010, pp. 66-82.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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