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363
Großer, jagdlicher Deckelpokal
Höhe: 33,6 cm.
Gewicht: 1470 g.
Süddeutschland, um 1850.
Katalogpreis € 10.000 - 15.000
Katalogpreis€ 10.000 - 15.000
$ 10,800 - 16,200
£ 9,000 - 13,500
元 78,200 - 117,300
₽ 994,900 - 1,492,350
Elfenbein, gedrechselt, geschnitzt und poliert; geprägtes Metallband vergoldet. Flacher, polierter Stand mit Mittelfüllung. Niedriger Fuß laubumkränzt mit Grasnabe. Schaft als Baumstamm mit drei portraithaft erfassten, jagdlich gekleideten, männlichen Personen von Hund begleitet. Große, hohe, zylindrische Kuppa mit sie unten umwindenden Weinstöcke. Großes Mittelfeld mit Rotwild im Hoch- und Flachrelief vor gebirgiger Landschaft. Oben durch schmales Weinlaubband abgeschlossen. Innen ehemals zwecks Benutzung ausgebreitet. Der Stülpdeckel mit umlaufendem, geprägtem Metallreif. Eichenlaub umringt die Darstellung eines Jägers auf steinigem Grund über einem kapitalen Hirsch stehend. Leicht altersrissig. Der figürliche Deckelknauf auf den Deckel geschraubt, jedoch etwas locker.
Anmerkung 1:
Die feine Schnitzqualität sowie die portraithaft erfassten Personen lassen auf einen konkreten Bestellerkreis - vermutlich die unten stehenden Personen - schließen. Wir nehmen die auf dem Deckel stehende Person als Beschenkten an. Die zu identifizierenden Personen sind vermutlich in süddeutschen Adelsfamilien zu suchen.
Anmerkung 2:
Als Künstler kommen etwa Friedrich Hartmann (1833 - 1898) oder Philipp Perron (1840 - 1907) in Frage. Letzterer arbeitete für König Ludwig II und fertigte etwa einen signierten und datierten Pokal, welcher unserem Deckelpokal ähnelt und sich heute im Deutschen Elfenbeinmuseum Erbach befindet. Perron war "ein sehr guter Figurenschnitzer und könnte hier auch am Werk gewesen sein". Wir danken Frau Dr. Barbara Simon für ihre freundliche wie ausführliche Hilfe. (940251)
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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