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Große vergoldete Silbermonstranz im Stil der Gotik mit Figuren im Silberguss

Der Aufbau dreiteilig. Der Fuß sechspassig geschweift, kantig nach oben ziehend mit Abschlussstück in Form sechsseitig gestalteter, gotischer Fassaden mit Strebepfeilern. Darüber Nodus mit vortretenden, mit gotischen Minuskeln besetzten Medaillons. Der Aufsatz in Form einer baldachinüberdachten Zylinderhalterung mit umziehenden Krappen in Form von Kreuzblumen sowie Zinnendekoration am Unterrand. Seitlich durchbrochen gearbeitete Wangen, mit Schwibbögen besetzt, darüber Kriechblüten sowie seitlich Fantasietiere. In den Wangen unter gotischen Bögen, die in Silber gegossenen Heiligenfiguren von Johannes-Evangelist sowie Johannes dem Täufer. Darüber kegelförmiges Baldachindach, von Zinnen umzogen, bekrönt mit der Statue einer Mondsichelmadonna, die wiederum mit einem Baldachin eines hohen gotischen Spitzturms bekrönt ist. Als oberer Abschluss ein Kreuz, das aus Kreuzblumen empor strebt. Die Wangen und Streben mit gotischen Phialen besetzt.
Aufbau und künstlerische Gestaltung ganz entsprechend einem original Objekt des zweiten Viertels des 15. Jahrhunderts, das sich im Schnütgen Museum in Köln befindet. Im Gegensatz zu dem dortigen Exponat ist hier der Glaszylinder für die Hostie durch eine runde randbeschliffene Kristallkapsel ersetzt, mit darin eingestelltem vergoldeten Kreuz. Äußerst feine handwerkliche Silberschmiedearbeit, hervorragendes Beispiel des neogotischen Historismus.
Die Monstranz in einem lederbezogenen Behältnis. (11206446) (2) (11)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.