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Große Bronzefigur des Götterboten Merkur

Nach der römisch-pompejanischen Kopie eines verlorenen Originals des Bildhauers Lysipp, der am Hof Alexanders des Großen im 3. Jahrhundert v. Chr. tätig war. Die Bronzefigur des nackten Jünglings, der lediglich durch geflügelte Sandalen als Gott Merkur zu identifizieren ist, sitzt einem separat gearbeiteten, hellgrauen Steinsockel auf. Das Vorbild ist eine Bronzefigur aus der Villa dei Papiri bei Herculaneum, die durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahre 70 n. Chr. verschüttet und 1758 wieder zu Tage gefördert wurde. Der Knabe hielt in seiner linken Hand wohl ehemals einen Stab, der in der Neuschöpfung des 19. Jahrhunderts nicht mehr berücksichtigt wurde. Die lockere Körperhaltung in leichter Drehung des Oberkörpers war eine durch den berühmten Bildhauer Lysipp neu entwickelte Körperauffassung, der Natürlichkeit, die im Gegensatz zur strengeren klassischen Auffassung den Stil des sog. Hellenismus geprägt hat. Die vorliegende Bronzefigur in feiner Ausführung aus italienischer Künstlerwerkstatt, die laut Vorbesitzertradition im Auftrag von Verehrern, Freunden und Schülern des Geheimrats Friedrich von Duhn zum 70. Geburtstag kopiert wurde, dies jedoch in feinerer Ausführung als die bei den Ausgrabungen gefundene Originalfigur, wobei sich der Bildhauer an den Werken des Hofbildhauers Lysipp orientiert hat. (8114914)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.