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Gotthardt (Godert) de Wedig,
1583 Köln - 1641

Die Dame in schwarzem Kleid mit reichem Gürtelschmuck in Form von mehrfach gebundenen Goldketten, wobei sie eine Goldkette mit Anhänger in der linken Hand hochhält, die Hand auf die Armlehne eines mit rotem Leder bezogenen Sessels gestützt. In der rechten Hand hält sie fein bestickte Handschuhe. Dreiviertelbildnis in nahezu Lebensgröße nach links. Das fein gemalte Gesicht gerahmt von einer weiten “Mühlstein”-Halskrause sowie einem Spitzenschild über streng zurückgescheiteltem braunem Haar. Der Hintergrund zeigt eine Wandvertäfelung, in der linken oberen Rahmenvertiefung eine wappenförmige Ovalkartusche mit Monogramm “dW” in Ligatur. Die Kartusche in Form eines Anhängers an einem Bronzehaken mit roter Schleife und am unteren Ende angefügtem kleinem Totelschädel.

Anmerkung:
Von dem bedeutenden Kölner Maler befinden sich einige Portraits in öffentlichen Sammlungen wie Wallraff-Richards-Museum Köln, Staatsgemäldesammlung Speyer oder Museum Sigmaringen. Neben seinen Portraits schuf Wedig vor allem auch Stilleben. Die Mehrzahl seiner Bilder trägt lediglich die Monogrammsignatur. In unserem Fall ist das Monogramm in einer Kartusche eingebracht; mit zusätzlicher ausgeschriebener Signatur und Ortsangabe, was annehmen lässt, dass es sich bei vorliegendem Bild um ein Portrait der Familie des Künstlers selbst handelt, möglicherweise dessen Frau darstellend.

Literatur:
Thieme-Becker, Band 35, S. 243. (7617413)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.