Auktion Gemälde 16. - 18. Jahrhundert

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Detailabbildung: Giovanni Battista Salvi, Il Sassoferrato, 1609 Rom - 1685

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Giovanni Battista Salvi, Il Sassoferrato, 1609 Rom - 1685
Detailabbildung: Giovanni Battista Salvi, Il Sassoferrato, 1609 Rom - 1685
Detailabbildung: Giovanni Battista Salvi, Il Sassoferrato, 1609 Rom - 1685

1251
Giovanni Battista Salvi, Il Sassoferrato,
1609 Rom - 1685

HEILLIGE MÄRTYRERIN IN EKSTASE Öl auf Leinwand. Doubliert.
49 x 36 cm.

Katalogpreis € 20.000 - 30.000 Katalogpreis€ 20.000 - 30.000  $ 21,600 - 32,400
£ 18,000 - 27,000
元 156,400 - 234,600
₽ 1,989,800 - 2,984,700

Dem Gemälde sind Expertisen von Filippo Todini, datiert 20. November 1990, und von François Macé de Lépinay, vom 30.09.1992 beigegeben.

Dieses kleinformatige Gemälde zeigt eine Frau, die vor einem Kreuz kniet und betet. Ihre ganze Aufmerksamkeit gilt einer Himmelserscheinung, einer Gruppe von vier Engeln, von denen einer eine Krone und die Märtyrerpalme in den Händen hält. An diesem Attribut erkennt man, dass es sich hier um eine Märtyrerheilige handelt, auch wenn weitere Attribute fehlen, anhand derer man erkennen könnte, um welche Heilige es sich hier handelt. Vormals wurde dieses Gemälde Domenichino (1581-1641) zugeschrieben. Dann erkannten jedoch Filippo Todini und François Macé de Lépinay die elegante und ausgewogene Bildaufteilung, die lackartig glänzenden Farben mit jenen typischen schrillen Rot- und Blautönen wieder, die eindeutig zu Sassoferrato gehören. Hierbei handelt es sich um jene klassische „neo-raphaelitisch, fast puristische“ Ausdrucksweise (Todini), die jedoch, in Anlehnung an die Grundmodelle von Guido Reni (1575-1642), seitens des Künstlers neu interpretiert wird.
Vor allem die Heilige selbst erinnert an die Maria der „Annunciazione“ von Reni, die dieser gegen Ende der dritten Dekade für die Kirche Santa Maria della Carità in Ascoli Piceno malte (heute zu sehen in der dortigen Pinacoteca Civica). Auf diesem Gemälde erkennt man den gleichen Boden im Schachbrettmuster. Der Tisch mit dem Kreuz erinnert hingegen an „Sant’Andrea Corsini“, auch dies ein Werk, das Guido Reni gegen 1630 malte (vormals zu sehen in der Galleria Corsini in Florenz und heute in den Uffizien). Auch die Engel verweisen eindeutig auf die Bologneser Schule, hier besonders auf Domenichino, der Sassoferratos erster Lehrer in Rom war. Eine weitere Inspirationsquelle für den Tisch mit dem Kruzifix dürfte ein Kupferstich des „Heiligen Antonius von Padua“ (1637) von Giovanni Battista Mercati (um 1600-1642) gewesen sein, der ebenfalls ein Anhänger Dominichinos war und in Rom zum Kreis der Barberini gehörte.
Das vorliegende Gemälde ist innerhalb des Werkekatalogs von Sassoferrato ikonografisch ungewöhnlich. Wahrscheinlich entstand es um 1640, etwa zur gleichen Zeit des Gemäldes von 1641 in der Decke der Sakristei der Kirche San Francesco di Paola in Rom und dessen signierter Kopie, die heute in der Nationalgalerie in Prag zu sehen ist. Hervorzuheben sind vor allem der bereits voll ausgereifte Stil und die Poesie Sassoferratos, die unverwechselbare Feinheit und Zartheit der Formen und die wohlüberlegte klassizistische Perfektion, eben jene Ideale, die im Laufe der Jahre zum bleibenden Merkmal seines Stils wurden. (1081351) (21)


Giovanni Battista Salvi,
(also known as "Il Sassoferrato"),
1609 Rome - 1685

ECSTASY OF A HOLY FEMALE MARTYR

Oil on canvas. Relined.
49 x 36 cm.

Accompanied by expert reports by Filippo Todini dated 20 November 1990, and François Macé de Lépinay dated 30 September 1992.

The painting was previously attributed to Domenichino (1581 - 1641). However, Filippo Todini and François Macé de Lépinay re-attributed it to Il Sassoferrato on stylistic grounds based on the painting’s elegant and balanced composition and its shiny lacquer-like colours and typically discordant hues of red and blue. By re-interpreting prototypes by Guido Reni, the artist has created this classic “neo-Raphaelite, almost purist” style (Todini). The Saint is particularly reminiscent of the Mary in Reni’s Annunciation painted towards the end of the 1620s for Santa Maria della Carità in Ascoli Piceno (today at the local Pinacoteca Civica).
The table with the cross, on the other hand, brings to mind another work by Reni painted ca.1630, Sant’Andrea Corsini (formerly at the Galleria Corsini in Florence and today at the Uffizi). The angels also clearly point to the Bolognese School. The present painting’s iconography is unusual within Il Sassoferrato’s oeuvre. It was probably created ca. 1640, around the same time, in 1641, the artist painted the vestry ceiling of the San Francesco di Paola Church in Rome and its signed copy, today held at the National Gallery of Prague.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

Werke dieses Künstlers in unseren
Frühjahrs - Auktionen 2024, Donnerstag, 21. März 2024

Giovanni Battista Salvi genannt „Sassoferrato“, 1609 Sassoferrato – 1685 Rom, zug.

411 / Giovanni Battista Salvi genannt „Sassoferrato“,
1609 Sassoferrato – 1685 Rom, zug.

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