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Gio Ponti,
1891 Mailand – 1979 Mailand

Weibliche Aktfigur des Architekten und Designers Gio Ponti für die Manufaktur Richard-Ginori, die 1896 aus dem Zusammenschluss der keramischen Manufakturen Carlo Ginori, Doccia und Richard, Mailand hervorging. Richard-Ginori schufen sowohl keramische Plastiken als auch Porzellane mit Dekor. Ponti wurde 1923 künstlerischer Leiter der Porzellanmanufaktur Richard-Ginori (bis 1930). Er stand zunächst im Kreis der Mailänder Neoklassizisten, die sich in den 1920er Jahren zum "Novecento Milanese" zusammenschlossen. Seine erste Schaffensphase ist geprägt durch die Einflüsse Otto Wagners, die er mit dem aufkommenden Razionalismo zu verbinden sucht. Die gleichsam schwebende Frauenfigur findet sich in leichter Abwandlung als Dekor für einen Teller, eine Schale sowie eine Vase als „Allegorie der Architektur“.

Provenienz:
Privatsammlung, Italien.

Literatur:
Ugo La Pietra, Gio Ponti. L’arte si innamora dell’industria, Rizzoli, 2009 (4. Aufl.), Nr. 65. (980591) (11)


Gio Ponti,
1891 Milan – 1979 Milan

DOMITILLA, 1923-30

Manufactury Richard-Ginori, Doccia.
Terracotta, red earthenware with black glaze.
Marked at the bottom “Richard Ginori“ / M 100 / 491 I‘.

Provenance:
Private collection, Italy.

Literature:
Ugo La Pietra, Gio Ponti. L’arte si innamora dell’industria, Rizzoli, 2009 (4th ed.), no. 65.