631
Georges Lacombe,
1868 Versailles – 1916

Beigegeben ein Zertifikat in Kopie von Georges Maldan vom 28.03.2018.

Das Werk Lacombes steht ganz im Zusammenhang mit seinen Malerkollegen der 1892 gegründeten Künstlergruppe der „Nabi“. Seine erste Ausbildung erhielt er an der Académie Julian in Paris unter dem Impressionisten Alfred Philipp Roll (1846-1919) und Henri Gervex (1852-1929). Weit mehr jedoch beeinflussten ihn alsbald die Nabi-Mitglieder wie der gleichaltrige Émile Bernard (1868-1941) und Paul Sérusier (1864-1927), den er um 1894 porträtierte. Den entscheidendsten Einfluss erhielt er jedoch von Paul Gaugin (1848-1903) und dessen symbolistischer Auffassung.
Das vorliegende Gemälde weist ganz auffällig eine pointilistische Prägung auf. Motivisch finden sich Wald-ansichten oder das Unterholz nicht selten in seinem Werk. So etwa „Forét au sol rouge“ von ca. 1891, das sich im Musée des Beaux-Arts de Quimper befindet. Auch finden sich japonistische Stilmerkmale in seinen Bildern.
Ebenso stark pointilistisch zeigt sich das Gemälde „Waldstück mit Eichen und Blaubeersträuchern“ von 1905, das sehr große Ähnlichkeit mit vorliegendem Gemälde aufweist, was dieses in den entsprechenden Zeitraum datieren lässt.
In den Sommermonaten der Jahre 1888 bis 1897 lebte Lacombe in der Bretagne. Dort schuf er etliche Werke in Camaret-sur-Mer. Wenngleich der Künstler vor allem auch für seine Schnitzwerke bekannt wurde, angeregt durch Gauguin, so ist seine Rolle für den französischen Symbolismus und Impressionismus nicht zu unterschätzen. Lacombe starb 1916 an Tuberkulose in Alençon. A.R.

Literatur:
Vgl. Joelle Ansieau, Georges Lacombe. 1868-1916, Catalogue raisonné, Paris 1998.
Claire Frèches-Thory/Ursula Perucchi-Petry (Hrsg.), Die Nabis. Propheten der Moderne, Kunsthaus Zürich, München 1993. (1290882) (11)


Georges Lacombe,
1868 Versailles – 1916
FOREST, ca. 1905Oil on canvas.
73 x 54.5 cm.
Monogrammed “GL” in ligature lower right.

Enclosed a copy of the certificate from Georges Maldan dated 28.03.2018.

Paul Gaugin and his concept of symbolism had the greatest influence on the artist. The present painting is created in striking Pointillism style. In terms of motifs, interior views of the forest are not infrequently found in his work, as can be seen in a work dating to ca. 1891 titled “The Forest with Red Earth Forét”, which is held at the Musée des Beaux-Arts de Quimper. It is also not uncommon to find Japanese style features in his paintings, as for example in his work with the title “Forest with Oaks and Blueberry Bushes” from 1905, which is just as strongly pointillistic in style and very similar to the present painting, suggesting that it can be dated to the same period. During the summer months between 1888 and 1897 Lacombe lived in Brittany, where he created several works in Camaret-sur-Mer. Although the artist was best known for his carvings inspired by Gauguin, his role in French Symbolism and Impressionism should not be underestimated. Lacombe died of tuberculosis in Alençon in 1916.

Literature:
cf. Joelle Ansieau, Georges Lacombe. 1868 - 1916, catalogue raisonné, Paris 1998.
Claire Frèches-Thory/Ursula Perucchi-Petry (eds.), Die Nabis. Propheten der Moderne, Kunsthaus Zürich, Munich 1993.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.