1401
Gaston Leroux
1854 - 1942

Höhe: 59 cm.

Exzellente Bronzefigur mit Darstellung einer jungen Ägypterin in orientalischem, gestreiftem Mantel, der an der Brust leicht geöffnet ist, mit einem Tambourin in Händen. Sie sitzt auf einem ägyptisch-antiken Pharao-Kopf, der in der Bronze-Farbigkeit bewusst dunkler gestaltet ist. Der Kopf nach rechts gewandt mit Blick in die Ferne, auf dem Kopf ein Tuch, das den Rücken herabzieht, gebunden durch einen Zierreif mit Münzmedaillons. Inkarnat kupferfarbig, das Kleid in variierenden Bronzetönen patiniert. Die idealisierende Darstellung der jungen Ägypterin geht auf die im späten 19. Jahrhundert erneut aufflammende Ägyptenbegeisterung zurück, jener „Ägyptomanie“, die nach der Öffnung des Suezkanals 1869 gleichzeitig mit Verdis großer Oper „Aida“ (die Premiere fand 1871 in Kairo statt und wurde damals vom ägyptischen Herrscher Ismael Pascha-Khedive unterstützt) das öffentliche Interesse wachrief.

Der französische Bildhauer Gaston Leroux machte sich im 19. Jahrhundert besonders als „Orientalist“ einen bekannten Namen und stellte regelmäßig im Pariser Salon seine Plastiken aus. 1889 erhielt der Künstler für diese Figur die Silbermedaille auf der Weltausstellung in Paris. Feiner, schön polychrom patinierter Bronzeguss, am Hals des Pharaonenkopfes signiert. An der rechten Seite runde, eingeschlagene Prägemarke mit Aufschrift „Exposition Universelle 1889 / Medaille d`Argent“. (860689)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.