Auktion Gemälde 19./ 20. Jahrhundert

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Detailabbildung: Friedrich Nerly d. Ä., 1807 Erfurt - 1878 Venedig

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Friedrich Nerly d. Ä., 1807 Erfurt - 1878 Venedig
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Friedrich Nerly d. Ä.,
1807 Erfurt - 1878 Venedig

PIAZZA SAN MARCO IN VENEDIG IM MONDLICHT Öl auf Leinwand.
81 x 111,5 cm.
Links unten signiert sowie datiert "1871".

Katalogpreis € 240.000 - 280.000 Katalogpreis€ 240.000 - 280.000  $ 259,200 - 302,400
£ 216,000 - 252,000
元 1,876,800 - 2,189,600
₽ 23,877,600 - 27,857,200

Nerly zählt zu den Hauptmeistern der deutschen Malerei der Romantik. Der gebürtige Erfurter, eigentlich Friedrich Nehrlich, wuchs nach dem frühen Tod seines Vaters in Hamburg auf, wobei seine Verwandten den künstlerisch begabten Jungen bereitwillig förderten. Den ersten Zeichenunterricht bekam er von seinem Onkel Heinrich Joachim Herterich, in dessen lithografische Werkstatt er später auch als Lehrling eintrat. Zum frühen Künstlerkreis des jungen Nerly gehörte die Familie von Johann Michael Speckter, dem Partner von Herterich, der wiederum befreundet war mit Philipp Otto Runge, ebenfalls ein Schüler von Nerlys Onkel. Durch diesen Künstlerkreis bekam Nerly Zutritt zum Salon, bei dem er bald auch Bekanntschaft mit dem Maler Carl Friedrich von Rumohr machen konnte. Im Alter von 16 Jahren wurde er dessen Schüler und neben Franz Theobald Horny wohl einer siner wichtigsten. Zusammen mit Rumohr unternahm Nerly 1827 eine ausgedehnte Reise in den Harz, nach Weimar, Dresden, München und schließlich auch nach Italien, wobei er in Weimar sogar die Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe machen durfte. Die Abänderung seines Namens in Nerly ist wohl auf seine Begeisterung für Italien zurückzuführen. Die in Rom geschlossene Bekanntschaft mit Johann Christian Reinhart hatte einen wesentlichen, künstlerischen Einfluss auf den Maler. Bis zu seiner Abreise aus Rom 1835 hatte Nerly die Leitung der "Cervaro-Feste" inne. Ende 1835 ließ sich Nerly in Venedig nieder. Dort wurde er zum Mitglied der ortsansässigen Künstlerakademie und heiratete eine Frau der venezianischen Gesellschaft. Gerade in dieser Zeit entstanden wohl die berühmtesten seiner Werke, vor allem Venedigansichten. Das Sujet "Piazetta bei Mondschein" setzte er insgesamt 36 Mal um. Im Alter von 71 Jahren verstarb der Maler in Venedig. Sein Neffe, der Maler Eduard von Hagen, vermachte im Jahr 1883 den gesamten künstlerischen Nachlass der Stadt Erfurt, womit der Grundstein für die Gemäldegalerie im Angermuseum gelegt war. Das Gemälde gehört in den Kreis der bedeutendsten Werke des bekannten Künstlers. Gezeigt wird der Blick von der Piazza di San Marco hin zum Canal Grande, an der Stelle des Durchblicks zwischen dem links stehenden gotischen Dogenpalast und den rechts stehenden Säulen des Heiligen Markus sowie des Heiligen Georgs. Der nur kurz angeschnittene, davor liegende Platzraum ist angefüllt mit flanierenden Personen, diese im Gegenlicht verschattet und in Grüppchen zusammenstehend wiedergegeben. Der goldgelb leuchtende Mond tritt zur Hälfte an der Gebäudekante des Palastes hervor, verschattet das Gebäude und taucht den Platz sowie den dahinter sich hinziehenden Kanal in Mondesglanz. So erhalten die Kuppeln im rechten Hintergrund einen silbernen Schimmer, die glatte Markussäule erhält einen leuchtenden Konturglanz, vor allem aber betont dieser natürliche Lichteffekt die Durchsichtigkeit der filigranen Säulen und Arkadenarchitektur des Palazzos. Die von links rötlich beleuchteten Wolken im Hintergrund liegen tief über dem Horizont, während der Himmel nach oben ins dunklere Blau zieht. Die Detailgenauigkeit der Sujetwiedergabe, vor allem aber die raffinierte, nächtliche Naturbeleuchtung war eine der Hauptqualitäten in den Werken des Malers, der gerade für diese Darstellungen nicht umsonst weltberühmt wurde.

Anmerkung:
Das Gemälde wurde in der Ausstellung "Römische Tage - venezianische Nächte", Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie 2007, Lübeck, Museum Behnhaus 2008 und Paderborn, Städtische Galerie 2008 präsentiert.

Literatur:
T. Gädeke, Schleswig Holsteinisches Landesmuseum, Angermuseum Erfurt, Friedrich Nerly und die Künstler um Carl Friedrich von Rumohr, Kat. Nr. 13, S. 163, Abb. S. 65 sowie Titelabbildung. (991081)


Friedrich Nerly the Elder,
1807 Erfurt – 1878 Venice
Oil on canvas.
81 x 111.5 cm.
Signed and dated "1871" lower left.

The painting belongs to the famous artist's most important works. It shows the view of St Mark's Square towards the Grand Canal, showing the vista between the Doge's Palace to the left and the two columns of St Mark an St George to the right.

Note:
The painting was presented at the exhibition "Römische Tage - venezianische Nächte", Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Dessau, Anhaltische Gemäldegalerie 2007, Lübeck, Museum Behnhaus 2008 and Paderborn, Städtische Galerie 2008.

Literature:
T. Gädeke, Schleswig Holsteinisches Landesmuseum, Angermuseum Erfurt, Friedrich Nerly und die Künstler um Carl Friedrich von Rumohr, cat. no. 13, p. 163, ill. p. 65 and front cover.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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