707
Französischer Portraitist des 18. Jahrhunderts

Damenportrait im Dreiviertelbildnis. Der Oberkörper leicht nach links gerichtet, der Kopf etwas nach rechts geneigt, der Blick dem Betrachter zugewandt. Das Haar hellgrau gepudert und eng an den Kopf frisiert, darin eingebunden eine blaue Blüte als symbolisches Zeichen ihres noch ledigen Standes. Das Seidenkleid mit reicher Taftornamentik, feinem Spitzenbesatz am Ausschnitt und größeren Volantspitzen an den Dreiviertelärmeln. Über Schulter und Kleid zieht nach rechts unten ein Blütengebinde mit Rosen, Päonien, Anemonen und kleinen Strauchblüten. In der rechten Hand hält die junge Dame einen Pfeil, was dem Gemälde eine raffinierte Bedeutung verleiht. Sie hält den Pfeil Amors in Händen, von dem sie sich noch nicht getroffen fühlt, was zusammen mit den blauen Blüten im Haar eine eindeutige Aussage erlaubt. Ihrer jugendlichen Erscheinung gemäß hat der Maler sie durch die Blumendekoration als junge Flora wiedergegeben. Im Hintergrund eine Baumlandschaft mit überwiegend blauem Wolkengebilde leicht angedeutet. Die Malweise erinnert an bekannte Meister wie Jean-Marc Natel oder Antoine Pesne, in jedem Fall dürfte es sich um einen Maler von Rang handeln. (980843) (11)


French 18th century portraitist

Oil on canvas.
95 x 70.5 cm.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.