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Französische Louis XV-Konsole mit Marmorplatte von hohem künstlerischem Rang

In Lindenholz und Eiche gefertigt, auf Bolus ganzvergoldet. Die Front weit ausladend, die Beine S-bogig, aus zwei C-Bögen komponiert, in starkem Schwung zusammengeführt, mit brückenförmiger Stegverbindung. Darauf große, durchbrochen gearbeitete Rocaillekartusche. Von den Beinen ziehen C-Bögen in die frei herabhängende Zargendekoration ein, an Beinen und Zargen zwischen den C- und S-Bögen von Blütengirlanden und kleinen Blütensträußen umgeben. Im Zentrum der Zarge asymmetrische, von zwei C-Bögen gefasste offene Kartusche, die Moulorierungen durch rapporthaft gereihte Querschnitzmulden dekoriert. Die seitlichen Zargen entsprechend geschnitzt. Eine Besonderheit ist die figürliche Dekoration des Möbels: Auf der Rocaille der Stegbrücke ein Frosch sitzend, beobachtet von zwei seitlich an den Füßen hochstehenden echsenartigen Tieren. Stil und Schnitzerei verweisen in die Zeit um 1735 - 1745. Die originale Platte in grau-beige gesprenkeltem Marmor, den Schwüngen und Kantenbrechungen des Möbels folgend, mit vortretenden Eckstücken.

Anmerkung:
Dem Möbel ist eine dem Künstlerkreis zu würdigende Beschreibung von Dr. Clementine L. Diepen beigegeben mit Literaturverweis:
Peter Fuhring, Designing the decor, French drawings from the 18th century, Lissabon 2005.
Fiske Kimbal, The creation of the rococo, New York 1942, 2. Auflage.
Claude-Paule Wiegand, Le mobilier français, Régence Louis XV, Paris. (7508837)

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