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Francesco de Mura,
1696 Neapel - 1782 Neapel

Als Meisterschüler des Francesco Solimena und kurzem Werkstatteinfluss von Domenico Viola, zählt de Mura zu den bedeutendsten Vertretern der napolitanischen Barockmalerei. Das hier vorliegende Bild zeigt demgemäß alle Qualitätseigenschaften des hervorragenden Künstlers in einer Leichtigkeit der Farbgebung, Virtuosität des flotten Pinselstrichs, aber auch in der geistigen Durchdringung raffiniertester Lichtwirkungen, die die ohnehin schon kühne Komposition meisterhaft überhöht. Trotz allem Raffinement der Lichtgebung hat der Maler den jugendlich wiedergegebenen Engel in ruhiger Haltung an einem Steinsockel sitzend vorgeführt, wobei die beiden hochgestellten Flügel als flankierende Rahmungen das von links oben belichtete Haupt rahmen. Entsprechend ist der Blick nach links oben, dem eintretenden Licht entgegen gerichtet, die nämliche, parallele Kompositionslinie, die über den linken Flügel herabzieht, wird durch die an die Brust gelegte Hand fortgesetzt, während als Gegenbewegung das blaue Tuch sowie die schräggestellte Hand in der Diagonale von links unten nach rechts oben zieht und durch den Flügel weitergeführt wird. So hat die Gesamtkomposition insgesamt einen X-förmigen, kompositionellen Aufbau. Beachtenswert ist auch die feine Lichtführung, wie etwa die partielle Beleuchtung der Finger sowie der Handkante oberhalb der Brust, was wiederum auf die Jakobsmuschel hinführt, die der Erzengel an seinem Kleid trägt. Das Bild ist in tadellosem Zustand.

Anmerkung:
Die Zuweisung an den genannten Künstler erfolgte dankenswerter Weise von Prof. Nicola Spinoza. (8605232)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.