1083
Francesco Salvator Fontebasso,
1707 – 1769 Venedig, zug.

DIE VISION DES HEILIGEN HIERONYMUS

Öl auf Leinwand.
31,5 x 23,6 cm.

Oben schweifbogig geschlossen. In ungewöhnlicher Weise ist Hieronymus hier mit nacktem Oberkörper an einem Stein aufrecht sitzend wiedergegeben, das linke Bein weit vorgestreckt, in einer weiten Landschaft, die am Horizont ins Blau verfärbte Bergketten zeigt. Rechts zieht das Felsgestein seiner Höhle hoch, bewachsen durch Sträucher. In der linken Hand hält er einen Stein, mit dem er sich peinigt, in der rechten das aufgeschlagene Buch. Ihm zu Füßen links das Symboltier, der Löwe, hier malerisch bewusst dunkelfarbig gehalten, um dem roten Tuch des Heiligen Wirkung zu verleihen. Oberhalb der Szenerie Darstellung der Heiligen Maria in Wolken, von Engeln getragen. Sie blickt dem Himmel entgegen und weist mit der linken Hand auf den Heiligen. Sowohl die gedrehte Körperhaltung des Hieronymus, die markante Wiedergabe seines nach unten blickenden Gesichtes, als auch die Gesichtszüge der Maria zeigen deutlich die zeitliche und stilistische Nähe zu Tiepolo.

Provenienz:
Domenico Bossi, München.
Galerie Helbig, München, 29. September 1917, Lot 6 (als Nicolo Bambini).
Robert von Hirsch (1883 - 1977), Basel.
Privatsammlung, Berlin, an die Erben.

Literatur:
Der Kunstmarkt in: Der Cicerone, 1917, S. 325, 390.
H. Voss, Francesco Fontebasso, ein Beitrag zur Malerei des venezianische Rokoko, in: Jahrbuch für Kunstsammler, 1923, S. 27.
E. Martini, La pittura del Settecento Veneto, 1982, S. 529.
M. Magrini, Francesco Fontebasso 1707 - 1769, 1988, S. 155, Nr. 99, abgebildet unter fig. 35. (961562)


Francesco Salvator Fontebasso,
1707 – 1769 Venice, attributed

VISIONS OF ST. JEROME

Oil on canvas.
31.5 x 23.6 cm.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.