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Francesco Carradori,
1747 Pistoia - 1824 Florenz, zug.

Die Darstellung, in der eine junge Frau einem älteren Mann die Brust reicht, geht auf antike Legenden zurück, beschrieben vom römischen Autor Valerius Maximus, wonach der im Kerker inhaftierte Cimon von seiner Tochter Pero an der Brust ernährt wird. In späterer Zeit wird das Thema auch christologisch gedeutet, als Caritas (Nächstenliebe), die in weiblicher Gestalt in Begleitung von Kindern, wiedergegeben wird. Hier im vor-liegenden Bronzebildwerk sind beide Ideen in einer Einheit zusammengeschlossen. Bronzeguss mit dunkler, anthrazitschwärzlicher Patina.

Anmerkung:
Der Bildhauer studierte bei Innocenzo Spinazzi bevor er nach Rom übersiedelte und dort für den Palazzo Borghese Stuckdekorationen und figürliche Ausstattungen schuf. Nach Florenz zurückgekehrt arbeitete er 1782 für die Galerie der Uffizien, 1798 wurde er zum Maestro für Figürliches an der Florentinischen Akademie ernannt. (8605261)


Francesco Carradori,
1747 Pistoia - 1824 Florence, attributed to
Height: 110 cm.
A Group of Bronze Figures of the „Carita Romana“

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.