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Flämischer Meister des ausgehenden
17. Jahrhunderts

Die Bilder illustrieren als Gegenstücke die in der Musiktheorie seit dem Mittelalter angenommene Unterscheidung von „seliger“ und „unseliger“ Musik. Ein Gedanke der bereits in der Antike diskutiert wurde. In der christlichen Morallehre hat sich eine Verurteilung rein weltlicher religionsferner und zum Laster verführender Musik herausgebildet, die bis in die Zeit der Barock-Musik, etwa von Bach, noch eine gewichtige Rolle gespielt hat. Hier wird die ernsthafte Klangharmonie der oberflächlichen Musik gegenübergestellt.
In einem der Bilder sitzt ein Engel an einer Orgel, während die Figuren einen steilen, mit Dornen bestreuten, aber ins Helle führenden Weg nach oben wandeln. Im Gegenstück bedient eine Luzifergestalt mit schwarzen Flügeln das Instrument, sein Stuhl über einer Brunnenöffnung. Die Figuren ziehen hier zwischen Blumen in eine unterweltliche Höhle. Die Darstellungen thematisch von höchster Seltenheit, in feiner Malqualität, in der die späten Nachwirkungen der Maler wie Brueghel oder Francken noch zu erkennen sind. A.R. (14316017) (11)

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