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Filippo Lauri,
1623 – 1694, zug.

Das feine Gemälde zeigt die Madonna mit Kind auf dem Schoß in einer Landschaft sitzend. Das Kind hält in einer Hand eine Märtyrerpalme, in der anderen eine Lilie, Symbol der Reinheit, die es einer jungen Heiligen reicht. Die kniende Heilige hälte eine Heugabel als Attribut, ist jedoch nicht näher zu identifizieren. Möglicherweise handelt es sich jedoch um Katherina von Alexandria. Das kleine Bild kann der römischen Malerei der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zugewiesen werden und besticht durch seine Balance klassizistischer und barocker Elemente. In ihm können die Einflüsse von Domenichino, Albani, Poussin und Pietro da Cortona ausgemacht werden, jedoch in ein kleineres Format übertragen, das für den raffinierten Stil Lauris charakteristisch ist. Die klare, zentralisierte Struktur, die wichtige Rolle, die der Landschaft zukommt, der anmutige, beinahe arkadische Stil und die Farbigkeit sind mit anderen Werken Lauris vergleichbar, z. B. Die Flucht nach Ägypten (Privatsammlung, abgebildet in: G. Sestieri, Michele Rocca e la pittura rococò a Roma, Rom, 2004, S. 117) und die zwei Satyrn, die Amors Pfeile stehlen (Privatsammlung, ebenda, S. 116). (980212) (12)