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Gemälde 16. - 18. Jahrhundert
Donnerstag, 27. Juni 2013

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Detailabbildung: Dirk van Baburen, 1595 Utrecht – 1624 und Werkstatt des

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Dirk van Baburen, 1595 Utrecht – 1624 und Werkstatt des
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Detailabbildung: Dirk van Baburen, 1595 Utrecht – 1624 und Werkstatt des
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Dirk van Baburen,
1595 Utrecht – 1624 und Werkstatt des

KREUZTRAGUNG CHRISTI UND DIE HEILIGE VERONIKAÖl auf Leinwand.
193 x 242 cm.
Ohne Rahmen.

Katalogpreis € 60.000 - 70.000 Katalogpreis€ 60.000 - 70.000  $ 64,800 - 75,600
£ 54,000 - 63,000
元 469,200 - 547,400
₽ 5,969,400 - 6,964,300

Großformatige Schilderung der biblischen Darstellung, wonach Christus unter dem Kreuz fällt. Die Szenerie groß- und mehrfigurig angelegt, Christus im Zentrum des Bildes, kniet am Boden in braunem Gewand mit darüber liegendem, blauem Manteltuch. Seine linke Hand ist an den Kreuzbalken gelegt, der noch links am Boden aufgestützt ist. Der Maler zeigt die Christusfigur in einem erschöpften Zustand, in dem er nicht ohne Hilfe eines daneben stehenden Mannes in der Lage ist, das Kreuz wieder zum Weitertragen aufzurichten. In dieser Situation hat sich rechts die jugendlich weibliche Gestalt der Heiligen Veronika genähert, sie kniet in Ehrfurcht vor Jesus und hält ihm das Schweißtuch entgegen, das in der Legende als "Vera icon" (wahres Antlitz Christi) bezeichnet wird und auch der unbekannten Frau den Namen Veronika gegeben hat. Veronika trägt ein weißes Kleid, darüber einen honiggelben Mantel, der Kopf mit einem turbanartigen, weißen Tuch bedeckt. Der Kopf schräggestellt, mit leicht geöffnetem Mund und weit geöffneten Augen, mit denen sie dem Blick Jesu begegnet. Im Blick liegen das Entsetzen und das Mitleid über den Moment, den das Gemälde schildert. Dem Kreuz zieht ein Knecht voraus, mit entblößter Schulter und kräftigem Körper, in Rückenansicht wiedergegeben, der mit einem dicken Seil, das Jesus um den Leib gebunden ist, nach links zu ziehen sucht. Ein Mann aus dem Volk mit dunklem Vollbart und abgerissener Kleidung ist dabei behilflich, das Kreuz aufzurichten. Neben ihm im Hintergrund, stärker beleuchtet, ein Fanfarenbläser in blauer Gardeuniform mit Straußenfederbarett. Er ist die einzige Figur, die direkten Blickkontakt mit dem Betrachter hat, während die Hauptfigur, Jesus, mit verschwommenem Blick versucht, sich Veronika entgegen zu wenden. In der rechten Bildseite ist ein römischer Soldat im Harnisch mit Helm mit bösartigen Gesichtszügen wiedergegeben, die Körperhaltung bewegt, um die Dramatik seines Befehls zu unterstreichen, mit dem er mit ausgestreckter rechter Hand anweist, dass das Kreuz aufzurichten sei. Dahinter ein Mann mit Turban in Begleitung eines Jünglings mit Federbarett. Zwischen den Hauptfiguren im oberen Teil Durchblick in einen landschaftlichen Hintergrund mit Felsen sowie darüber stehendem, blauem Himmel. Darunter ist im Dunstlicht farbschwächer wiedergegeben die Gruppe die trauernden Marien gezeigt, Mutter Maria mit zusammengenommenen Händen, leidvoll zurückgeneigtem Kopf und leicht geöffnetem Mund. Die Analyse des Bildes sowie der Auswahl der Begleitfiguren zeigt, dass hier ein protestantisch-nordischer Gedanke in die Szene gelegt wurde: entgegen der damaligen römisch-katholischen Auffassung, wonach den Juden überwiegend die Schuld an der Kreuzigung gegeben wurde, steht hier im Gegensatz ganz deutlich die Aussage, dass die Kreuzigung eine Todesstrafe der Römer war, wie hier sowohl der römische Soldat, als auch eine weitere geharnischte Figur in Rückenansicht links oben mit der Fahne des römischen Reiches mit Aufschrift "SPQR" auf diesen Sachverhalt verweist, während der wohl als Pharisäer anzusehende Mann am rechten Bildrand die Szene skeptisch beobachtet, der daneben stehende Jüngling ihn jedoch fragend anblickt. Gerade diese Dreiergruppe im rechten oberen Bildteil interpretiert die Stellung der unterschiedlich historisch-ideologischen Auffassungen.

Das Gemälde ist in delikater Farbigkeit vorgeführt. Das caravaggeske Hell-Dunkel kommt vor allem dadurch zustande, dass die Beleuchtung von links oben schlaglichtartig vorgeführt wird, wobei im unteren Teil links die Figuren im Schatten stehen, wie ebenso die Figuren im Hintergrund. Die figürliche Komposition zeigt eine durchgehende Linie von rechts unten nach links oben über die Köpfe der Hauptfiguren hinweg, eine Linie, die wiederum einerseits den nicht sichtbaren Verlauf des Kreuzhauptbalkens beschreibt, andererseits eine Gegenbewegung im Querbalken des Kreuzes findet, parallel begleitet durch den nach links unten weisenden Arm des Jünglings im Hintergrund. Diesem figürlichen Kompositionsschema ist ein Farbliches entgegengesetzt: so tritt die Blaufarbe mit besonderer Wirkung hervor, nachdem alle übrigen Textilien in bräunlichen Farbtönen gehalten sind. Den kräftigsten Blaueffekt bietet das Tuch Christi, das als Vertikale herunterzieht. Dieses Blau korrespondiert mit dem blauen Seidenärmel des Fanfarenbläsers links oben sowie mit dem blauen Mantel der Maria rechts oben, schließlich auch mit dem die Spitze der Rautenkomposition bildenden Himmel. Diese kompositorischen Überlegungen des Malers zeigen eine große Raffinesse und Gekonntheit, ein wesentliches Indiz für die Zuweisung des Gemäldes an Dirk van Baburen.

Anmerkung:
Bei dem Werk handelt es sich um eine zweite Ausführung nach dem Weg zum Calvarienberg von Dirck van Baburen in der Pietà Kapelle in San Pietro Montorio, Rom. Diese Kapelle wurde mit einem Zyklus von fünf Gemälden von Baburen ausgestattet. Der Auftraggeber ließ die Werke für seine Sammlung nochmals abmalen. Diese zweiten Ausführungen haben sich heute u. a. im Centraal Museum in Utrecht, im Museum of Art der University of Michigan und im Bob Jones University Museum & Gallery erhalten.

Literatur:
Wayne Franits, The Paintings of Dirck van Baburen. ca. 1592/ 93 - 1624. Catalogue Raisonné, 2013, S. 99, A7BW1, Plate 7a. Franits führt aus, dass es sich um eine Arbeit von Baburen und seiner Werkstatt handelt und nicht, wie zuvor von Cecila Grilli, 2005 - 2006, angenommen, von David de Haen. Er hält es außerdem für möglich, dass diese Wiedergaben entstanden noch bevor die ersten Ausfertigungen ihren Platz in der Kapelle in San Pietro Montorio erhielten, und datiert das vorliegende Werk auf 1618 - 1619. (9303410)



Dirk van Baburen,
1595 Utrecht - 1624 and workshop
CHRIST BEARING THE CROSS AND SAINT VERONICA
Oil on canvas.
193 x 242 cm.
Unframed.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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