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Design-Schmuckkasten von Daniel Arnoul
(geb. 1950)

In originell künstlerischer Weise entworfenes Kabinettmöbel zur Aufbewahrung von Schmuckgegenständen, dementsprechend beziehen sich Entwurf und Ausführung auf die Wirkung edler Materialien wie Edelsteine, polierte Versilberung, gehämmerte Metallpartien, eingelegte Halbedelsteinplatten sowie unterschiedliche Edelhölzer. Der Aufbau mehrstufig, evoziert den Eindruck von erlesener Besonderheit bis hin zu einem nahezu sakralen Charakter. Stilauffassung sicherlich beeinflusst von der Epoche des ArtDeco sowie der Arts and Crafts Bewegung, die sich damals ebenso in der Kultivierung edler Materialien gezeigt hat. Daneben spielen sicher auch ideelle Einflüsse von Werken Dalis, Bugattis aber auch des Fantastischen Realismus eine Rolle. Der Aufbau mehrfach gestuft, zeigt sich in Form von vier nach oben sich stets verjüngenden Platten-Ebenen, durchzogen von Rundstäben sowie einem separat höher stehenden, kastenförmigen Aufsatz, der mit vier Zierstäben besetzt ist, seitlich angebracht und höherziehend sowie jeweils mit einer Bergkristallkugel abschließend. Zwischen die oberen beiden Etagen sind Schubkästen eingefügt, deren Seiten rundum mit getriebenen Platten und in Fassungen eingelegten Halbedelsteinen besetzt sind, die Zugknäufe in Form von Kristallkugeln. Der obere, eigentliche Schaukasten ebenfalls allseitig reich dekoriert, zum Teil mit erhaben vortretendem, gefasstem Achat, Quarzit, Karneol und anderen Halbedelsteinen. Die versilberten und polierten Flächen zum Teil getrieben, teilweise auch in Kupferrot aufleuchtend. Die quadratische Front ist mit einem Rundelement besetzt, mit vier ausgestellten Kugeln in Art einer Tresorverschließung mit Drehrad, hinter dem sich nach Öffnung eine Art Bullauge zeigt. Die Verschlusshaken der Fronttüre schlangenförmig, an Ketten, hinter der Klapptüre in Edelhölzern gefertigte Schubkastenfront - in Anlehnung an die historischen Sekretär-Einbau-Kästchen, hier dreiteilig mit Rundbogen und Säulchen. Der gesamte Schubkastenblock lässt sich herausnehmen, wobei dahinter weitere Fächer liegen. Das Objekt ist 1995 entstanden, etwa 15 Jahre nachdem der Künstler 1980 erstmals in Nizza seine symbolistischen, an mittelalterliches Kunsthandwerk erinnernde Objekte und Installationen präsentiert hat, wobei er in seinem Werk besonders die Verarbeitung seltener Materialien, wie Email, Elfenbein, Achat, Koralle, Kristall, Lapislazuli, Granat, Amethyst, Jaspis, Perlen, Ebenholz etc. zur Wirkung zur bringen sucht, nicht ohne assoziativen Hinweis auch auf das Mysterium dieser Materialien. Partiell einige reparable Besch., insgesamt jedoch in gutem Zustand. (8502914)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.