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Claude Joseph Vernet,
1714 Avignon - 1789 Paris, zug.

Nach seinen Lehrjahren in Aix-en-Provence begab sich Claude Joseph Vernet 1734 nach Rom, wo er 1743 Mitglied der Accademia di San Luca wurde. Vernet blieb bis 1753 in Italien, bevor er auf Wunsch des Königs zurück nach Frankreich ging, da dieser ihn mit 24 Veduten der wichtigsten französischen Häfen beauftragt hatte. In Italien hatte sich Vernet eingehend mit den Werken von Claude le Lorrain (1600 - 1682), Gaspard Dughet (1615 - 1675), Salvator Rosa (1615 - 1673) und Adrien Manglard (1695 - 1760), dessen Schüler er eventuell war, beschäftigt. Es waren vor allem die Fantasielandschaften dieser Künstler, die Vernets Schaffen bleibend beeinflussten und die er in seinen Werken auf ganz eigene Weise zu verarbeiten wusste.
Dies ist bei dem vorliegenden Werk sehr gut zu erkennen. Besonders stark ist hier der Einfluss von Rosa spürbar, der als Erster diese typische Mischung aus Pittoreskem und Sentimentalität in seinem Repertoire verwendete. Von Salvator Rosa stammt das Motiv der Soldaten auf den Felsen, die knorrigen Baumstämme, die Steilklippen am Meer, das Fischerboot und der Turm im Hintergrund. Allerdings bringt Vernet eine gewisse Nüchternheit in diese präromantische Darstellungswelt, indem er eine elegant beschreibende Erzählweise wählt, seine Aufmerksamkeit vor allem auf die Grundstimmung richtet und einer helleren, leuchtenden Farbgebung den Vorzug gibt.
Das Gemälde entstand wahrscheinlich in der zweiten Hälfte der fünften Dekade und spiegelt die Faszination wider, welche die italienische Costiera auf Vernet ausübte. Auch in anderen Werken wie „Scena costiera col Tempio della Sibilla“ (1746, Minneapolis Institute of Art) oder „Marina con figure e veliero“ (1748, Palais des Beaux-Arts, Lille) ist diese Begeisterung deutlich spürbar. (1031519) (21)


Claude-Joseph Vernet,
1714 Avignon - 1789 Paris, attributed

COASTAL LANDSCAPE WITH SOLDIERS AND FISHING BOAT

Oil on canvas.
25 x 34 cm.

Following his apprenticeship in Aix-en-Provence Claude-Joseph Vernet travelled to Rome in 1734 and became a member of the Accademia di San Luca in 1743. Vernet stayed in Italy until 1753 before returning to France by order of the King who commissioned him to paint 24 views of the most important French ports. In Italy Vernet had closely studied works by Claude Lorrain, Gaspard Dughet, Salvator Rosa and Adrien Manglard, eventually becoming Manglard’s student. It was, above all, the fantasy landscapes of these artists that had a lasting influence on Vernet’s creative work and which he was able to reinterpret in his own style. This is particluarly evident in the present work where Salvator Rosa’s influence is especially palpable. Rosa was the first to incorporate this typical blend of pittoresque and sentimental elements into his repertoire. Vernet, however, adds a certain sobriety to this pre-romantic landscape depiction by choosing an elegant, descriptive narrative style. Above all, he focuses his attention on the undertone and prefers a lighter and more luminous colour scheme. The painting was probably created in the second half of the 1740s and reflects Vernet’s fascination with the Italian coast.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.