225
Christoph Jacobsz. van der Lamen,
um 1606 Brüssel – um 1651 Antwerpen, zug.

Angesichts der zahlreichen Figuren im Bild ist das Gesellschaftsstück großformatig angelegt. Die Herren und Damen haben sich zum Cricketspiel versammelt, es dürfte sich um die Erinnerung an ein Ereignis handeln. Dementsprechend zeigen einige der Figuren individuelle, portraithafte Züge. Zum Teil halten sie Blickkontakt zum Bildbetrachter. Rechts zieht eine Kutsche mit Schimmeln herein. Die zentrale Figur im Seidenkostüm im Vordergrund, wohl Hauptfigur der Gesellschaft, hält einen Cricketschläger.
Das Bildthema ist ein typisches Beispiel für das Gesamtwerk des Malers, der sich überwiegend der Darstellung höfischer Feste, oft mit Musik, Gelagen oder Tanzszenen gewidmet hat. Neben Ereignisportraits schuf er auch Gemälde religiösen Inhalts sowie allgemeine Gesellschaftsstücke. A.R.

Der Vater des Künstlers, ebenfalls Maler, arbeitete als Kunsthändler auch in Brüssel, so gilt sein Geburtsort als nicht gesichert. 1636/37 wird er als Sohn eines Meisters in der Lukasgilde Antwerpens genannt, dann als Lehrer von Hieronymus Janssens. Werke seiner Hand hängen u. a. im Prado zu Madrid, im Louvre, im Musée des Beaux-Arts in Straßburg, in Lille, Rouen, Kopenhagen und in Löwen (Leuven).

Literatur:
Vgl. Frans Jozef Peter Van den Branden, Geschiedenis der Antwerpsche schilderschool, Antwerpen 1883.
Vgl. Elmer Kolfin, The Young Gentry at Play: Northern Netherlandish Scenes of Merry Companies 1610 - 1645, Centraal Boekhuis 2005. (1401695) (11)



Christoph Jacobsz. van der Lamen, 
ca. 1606 Brussels – ca. 1651 Antwerp, attributed

COURTLY COMPANY PLAYING CRICKET WITH RIDERS IN PALACE GROUNDS

Oil on panel. Parquetted.
75 x 105 cm.

Literature:
Frans Jozef Peter van den Branden, Geschiedenis der Antwerpsche schilderschool, Antwerp 1883.
Elmer Kolfin, The Young Gentry at Play: Northern Netherlandish Scenes of Merry Companies 1610 - 1645, Centraal Boekhuis 2005.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.