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Dezember-Auktion Teil II.
Freitag, 9. Dezember 2005

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Detailabbildung: Carl Spitzweg 1808 - 1885

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Carl Spitzweg 1808 - 1885

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Carl Spitzweg 1808 - 1885

FISCHENDER MÖNCH

Katalogpreis € 120.000 - 140.000 Katalogpreis€ 120.000 - 140.000  $ 134,400 - 156,800
£ 96,000 - 112,000
元 942,000 - 1,099,000
₽ 12,393,600 - 14,459,200

Öl/Karton. 35,2 x 27 cm.
Gemalt um 1865/70. Gerahmt.

Gutachten:
Prof. Dr. Siegfried Wichmann: Spitzweg, Fischende Mönche, Reihe für vergleichende und angewandte Kunstgeschichte, Starnberg, 15.4.2005. Auszug aus dem Werk: “Das Bild ist nicht im Verzeichnis der Werke aufgeführt, ist aber thematisch verwandt mit WVZ 762 und 774, wobei jeweils die Staffage links und rechts vom Angler ersichtlich ist. Carl Spitzweg beginnt nach 1860 die lockere Farbtechnik in den Mittelpunkt seines Schaffens zu stellen. Das Motiv der Felsen und Gebirgsschlucht wird auch durch die Staffage betont. In mitten der abfallenden Felswände ist der Lichteinfall eine stete Variation des Themas. Durch die jeweilige Beleuchtung werden die schroffen Gesteinspartien, Verwerfungen und Zerklüftungen hervorgehoben, daher bereitet der Maler immer dieses Thema durch Detailzeichnungen vor. Carl Spitzweg durchstieg mit seinem Freund, Eduard Schleich d.Ä. die Höllensteinklamm und bemerkte dazu: “Der Eingang ins Ampezzaner- oder Höllensteintal ist großartig wild, Felsenungeheuer mit fürchterlichen Zacken und Zinnen wie der Cristalinenberg und die Drei-Zinnen-Spitze erinnern an Märchen, worin Bergsteiger Rollen spielen und verengen den Weg in die schauerliche Schlucht“. Der angelnde Mönch wurde das Thema, denn nach den Bewegungen des Angelwerfens wird die Bewegung von einem Punkt in eine andere räumliche Lage überführt. Das linke Bein als Spielbein, der rechte Arm in stetiger Aufeinanderfolge einer geschwungenen Linie, für den Zeichner eine willkommene Strecke in der Vorzeichnung zum Thema: “Der Fischende Mönch“. Der Bildraum war dem Maler wichtig und die Angelschnur war zusammen mit dem Arm, der sie lenkte, eine vorsichtige gleichförmige Bewegung, denn die räumliche Abstufung in der Komposition der Anglerbilder war der “Angelpunkt“ des Themas überhaupt. Insofern war das Thema “Fischende Mönche“ auch in den Kunstvereinen in Europa eine gefragte Schilderung geblieben. Die Rückseite des Bildes zeigt einen präparierten Karton englischer Herkunft. Die gesamte Fläche ist einheitlich von einer Schicht rot-brauner Ölfarbe bedeckt. Unter dieser dichten Schicht liegt die grau-grüne, teilweise etwas bläuliche Abdeckung des originalen Kartons. Auf der rot-braunen Ölfarbenschicht sitzt im oberen Drittel ein Aufkleber von Prof. Uhde-Berneys, einem ehemaligen Spitzweg-Experten mit seiner Kontonummer.

Weitere Gutachten:
Adolf Alt, München, 18.8.1934.

Ausstellungen: Kunstverein München: “Gedächtnis-Ausstellung“, Juli 1908, Nummer 38, aus dem Besitz von Prof. Grützner mit dem Titel “Angelnder Mönch“. Versteigerung: Lempertz, Köln, 24.4.1928, Nummer 63, Tafel 25, aus rheinischem Privatbesitz.

Literatur:
Roennefahrt, G.: Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle. München, 1960, Nummer 1125. Wichmann, S.: Carl Spitzweg und sein Freundeskreis. Ausstellungskatalog in Buchform, München, 1968, Seite 49, Nummer 105. Das ausführliche Gutachten mit vergleichbaren Gemälden Spitzwegs liegt diesem Gemälde bei. (600701)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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