24
Bildschnitzer des 16. Jahrhunderts

Höhe: 120 cm.

Standfigur einer weiblichen Gestalt in bürgerlicher Kleidung der deutschen Frührenaissance. Körperhaltung frontal ausgerichtet, der Oberkörper nur leicht gedreht, der Kopf jedoch wieder geradeaus gerichtet. Das in großen Spitz- und Schüsselfalten vorgeführte Kleid hoch gegürtet, darüber ist das Mieder mit angeschnitzten vierpassigen Spangen dekoriert. Das darunterliegende Hemd in feiner Fältelung im Relief gearbeitet. Auffallend und der Zeitmode entsprechend sind die Ärmel eng anliegend, geschmückt mit je zwei geschlitzten Puffärmeln. Das Haar durch ein Netz gehalten, darüber eine Haube mit diagonalen Bändern durchzogen mit einem Stirnkranz mit Perlstababschluss. Die linke Hand ist locker an den Leib gelegt, der rechte Arm senkrecht herabgeführt, die Finger leicht gebogen. Die originale Fassung noch erkennbar, jedoch altersbedingt überwiegend und ganzheitlich berieben. In Bereichen der Inkarnatfassung noch besser erhalten. Die Figur insgesamt von hoher und ansprechender Schnitzqualität, das Gesicht fein gearbeitet. Rückseitig gehöhlt, das Kleid am nur flachen Kalottensockel aufliegend, unter dem Kleidsaum tritt die linke Fußspitze hervor.

Anmerkung:
Es scheint wahrscheinlich, dass wir es hier mit einer Bürgersfrau zu tun haben, eventuell einer Stifterfigur. (96017180)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.