1219
Bernardo Strozzi,
1581 Genua – 1644 Venedig,

Beigegeben eine Expertise von Ferdinando Orisi mit Bildvergleichen, so in der Sammlung Bossi in Genua, abgebildet in der Monographie von Mortari, Rom 1966, Abbildung 27.

Im Gegensatz zu seinen Altarbildern, die vom Hell-Dunkel-Manierismus des Michelangelo Merisi il Caravaggio (1570/71-1610) geprägt sind, finden wir in seinen Portraitbildnissen mehr und mehr die Bildauffassung der flämischen Malerei. Früh bevorzugte er den Stil des Rokoko, wie dies auch in der Jesusdarstellung des vorliegenden Bildes zu erkennen ist.
Brustbild der Maria in rotem Kleid mit weißem Schleier, der auch den Kopf bedeckt, mit einem nackten Jesuskind an ihrer rechten Seite, das den Arm um den Hals gelegt hat. Maria blickt nachdenklich nach unten, während das Kind in eine im Bild nicht definierte Ferne schaut, jedoch ebenso in sich gekehrt. Die Gesichtszüge der Maria hier im Bild lassen sich in mehreren Frauen im Werk des Künstlers wieder entdecken. In der Darstellung des Knabengesichtes fällt hier besonders der Augenschnitt auf, ebenfalls ein für den Maler typisches Element.
 
Der Maler war ab 1598 gleichzeitig Kapuzinermönch, verließ jedoch den Orden und wurde Weltpriester. Zu einem seiner berühmtesten Portraits zählt wohl das Bildnis des Musikers Claudio Monteverdi (1567-1643). (1181448) (7) (11)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.