Auktion Möbel, Louis XV, Louis XVI, Empire
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202
Bedeutender historistischer Rahmen der Werkstatt des Franz Xaver Hellner, um 1880
Außenmaß: 68 x 82 cm.
Innenmaß: 44 x 55 cm.
Katalogpreis € 8.000 - 9.000
Katalogpreis€ 8.000 - 9.000
$ 8,640 - 9,720
£ 7,200 - 8,100
元 62,560 - 70,380
₽ 795,920 - 895,410
Rechteckiger Rahmen. Vergoldete Bronze auf Hartholzkern. In Stilelementen der Neogotik, Kriechblumen mit steinbesetztem Kreuzblumendekor. Die Ecken besetzt mit markanten, leicht vortretenden Quadratstücken, mit emaillierten Medaillons besetzt. Die Rahmenplatten hohlkehlig, in vergoldeter Bronze gearbeitet, auf den Hohlkehlen aufgelegte, halbplastisch gebildete Rosenstockranken mit fünfblättrigen Rosettenblüten, jeweils mit Buntglassteinen besetzt. Die Rosenranken sowie die Akanthusblattdekorationen in den Eckquadraten versilbert. Die Versilberung teils matt, teils glanzgeglättet. Jeweils mittig der Rahmenleisten Emailauflagen in auf die Spitze gestellten Quadratstücken. Die Ecken des Rahmens jeweils mit drei aus den Quadratstücken vortretenden stilisierten Kreuzblumen besetzt, mit geschliffenen Kugeln im Ananasschliff. Die Emaileinlagen im Zellschmelz, in Kobaltblau und Weiß. Mit Darstellungen in Gold. Der ikonologische Sinnzusammenhang der einzelnen Darstellungsmotive nicht gänzlich klärbar, es überwiegt die Annahme, dass es sich bei den teils alttestamentlichen, teils religiösen bzw. symbolischen Motiven um das Programm einer Logenbruderschaft handelt. Im oberen Zentrum Waage über einem Spiegel, links Turm mit dahinter stehendem Elefant, rechts die Bundeslade, links seitlich ein Kapellengebäude oder Reliquienschrein, rechts Stadtmauertor Jerusalems, links unten vierflügeliger Cherub, unten rechts Messkelch sowie unten mittig Sonnenrosette. Der Rahmen ist in feinster handwerlicher Perfektion ausgearbeitet, die Dekorationselemente gratig und exakt ziseliert, die Feuervergoldung von sehr guter Erhaltung. An der Rückseite vertieft eingelegte Messingplakette mit Aufschrift “Ex Voto diebus 24 et 25 augusti 1873 in mari alto facto”.
Expertise:
Dem Rahmen ist ein Gutachten von Dr. Reiner Stüwe, Heidelberg vom 24.4.2007 mit Zuweisung an den genannten Künstler, Franz Xaver Hellner, und Angabe mehrerer Vergleichsbeispiele gotischer Stilvorbilder des 14. und 15. Jahrhunderts beigelegt. (760171)
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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