Auktion Gemälde 16. - 18. Jahrhundert

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Detailabbildung: Angelica Kauffman, 1741 Chur - 1807 Rom, zug.

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Angelica Kauffman, 1741 Chur - 1807 Rom, zug.
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Detailabbildung: Angelica Kauffman, 1741 Chur - 1807 Rom, zug.

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Angelica Kauffman,
1741 Chur - 1807 Rom, zug.

BILDNIS DES CHARLES D’ÉON DE BEAUMONT,
GEN. LE CHEVALIER D'ÉON, IN FRAUENKLEIDUNG
Öl auf Leinwand. Doubliert.
64 x 52,4 cm.
Gerahmt.

Katalogpreis € 18.000 - 22.000 Katalogpreis€ 18.000 - 22.000  $ 19,440 - 23,760
£ 16,200 - 19,800
元 140,760 - 172,040
₽ 1,790,820 - 2,188,780

Der Chevalier d’Éon (1728 - 1810) gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Nach Abschluss des Collège Mazarin fand er schnell Zugang zu den höchsten Kreisen und durch Vermittlung des Prinzen von Conti auch den zu König Louis XV. Dieser schickte ihn 1756 als Geheimagent an den Hof der Zarin Elisabeth, deren Vertrauen er für sich gewinnen konnte und die daraufhin eine Korrespondenz mit Louis XV. begann. 1761 kehrte er nach Paris zurück, wurde im Jahr darauf zum Hauptmann der Elitedragoner ernannt und galt als exzellenter Fechter. 1763 ging er als Sekretär des Botschafters de Nivernais, tatsächlich jedoch als Diplomat mit Verhandlungsvollmachten, nach London und verstrickte sich in zahlreiche Intrigen. Nach Überbringung der Ratifikationsurkunden für die Friedensschlüsse zwischen George III. und Louis XV. wurde er von Letzterem in den Stand eines Chevalier erhoben. Als er mit dem neuen französischen Botschafter in London nicht zurechtkam, sollte er nach Frankreich zurückkehren, weigerte sich jedoch und blieb als politischer Exilant in London. Möglicherweise um einer Auslieferung an Frankreich zu entgehen, legte er sich ab 1763 zeitweise eine weibliche Identität zu. Im Jahr 1777 - 1774 war Louis XV gestorben - kehrte er nach Frankreich als „Chevalière Charlotte d’Éon“ zurück. Der König hatte zu einer seiner Bedingungen für d'Éons Rückkehr und eine hohe Pension unter anderem gemacht, dass d’Éon weiterhin als Frau gewandet lebe. Als er sich kurzfristig widersetzte, ließ der König ihn so lange inhaftieren bis er wieder Frauenkleider anzog. Er kehrte Mitte der 1780er nach London zurück, verlor aber infolge der Französischen Revolution seine Pension, musste seine kostbare Bibliothek verkaufen und sich seinen Unterhalt durch Gefechte in Frauenkleidern finanzieren. Er starb 1810 in London.
Das vorliegende Gemälde zeigt d’Éon im Brustbild und à la turque mit perlenbesetztem Turban bekleidet. Die jugendlichen Gesichtszüge sprechen dafür, dass er sich in weiblichem Gewand kurz nach seinem Identitätswechsel präsentiert, etwa im Alter zwischen Mitte 30 und 40. Kaum merklich hat die Künstlerin einen leichten Bartschatten um sein Kinn angedeutet, und nur wenige physiognomische Züge verraten, dass die dargestellte Person eigentlich ein Mann ist. (10413912) (12)


Angelica Kauffman,
1741 Chur - 1807 Rome, attributed

PORTRAIT OF CHARLES D'ÉON DE BEAUMONT, ALSO KNOWN AS LE CHEVALIER D’ÉON IN WOMEN’S CLOTHING

Oil on canvas. Relined.
64 x 52.4 cm.
Framed.

The Chevalier d’Éon (1728 - 1810) was one of the most colourful personalities of the 18th century. After graduating from the Collège Mazarin, he soon gained access to the highest circle and, by the agency of the Prince of Conti, to King Louis XV. In 1756 the King sent him as a secret agent to the court of the Empress Elizabeth of Russia, whose trust he gained and who subsequently started to correspond with Louis XV. He returned to Paris in 1761 where he was appointed captain of the elite Dragoons the following year and famed for his excellent swordsmanship. In 1763 he accompanied the ambassador Duke de Nivernais to London - officially as his secretary but actually as a diplomat with the authority to negotiate - where he entangled himself in numerous intrigues. After delivering the ratification documents for the peace treaty between George III and Louis XV, he was ennobled by the latter. When he then did not get along with the new French ambassador in London, he was supposed to return to France but refused and remained in London as a political expatriate. From 1763 onwards he temporarily assumed a female identity, possibly to avoid extradition to France. After Louis XV’s death in 1774, he returned to France as “Chevalière Charlotte d’Éon” in 1777. One of the new King's conditions governing his right to return (and the receipt of a sizeable pension among other benefits) was that d’Éon continue to live as a woman. When he immediately opposed the King’s wishes the King had him arrested until he agreed. He returned to London in the mid-1780s but subsequently lost his pension as a result of the French Revolution. To finance himself, he had to sell his valuable book collection and fence in women’s clothing. He died in London in 1810.
The present painting shows d’Éon in a half-length portrait “à la turque”, dressed with a pearl-embellished turban. The youthful facial features suggest that this depiction in women’s dress was created shortly after his change of identity, aged mid-30 to 40. Kauffmann has painted a barely noticeable hint of stubble around the chin and only very few physiognomic features reveal that the depicted person is actually a man.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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