1019
Albert von Keller,
1844 Gais, Schweiz – 1920 München

Vor einem leeren, grauen Hintergrund, auf dem nur ein Schatten zu sehen ist, steht eine elegante Dame, die Hände in den Taschen ihres langen, engen schwarzen Kleides versteckt, den Kopf und das Gesicht mit dem hellen Hautton nach links gewandt, als ob sie den Betrachter suchen würde. Ein langer grüner Schal und ihre roten Lippen sind die einzigen Farbpunkte, die das zarte Farbschema auflockern.
Albert von Kellers gesamtes Oeuvre ist geprägt von der Darstellung von Frauen. Das Spektrum reicht von Aktdarstellungen bis hin zu konventionellen Auftragsporträts. Vor allem in seinen späteren Werken ist die Darstellung mondäner Frauen in üppigen Kulissen und lasziven Posen fast schon ein Thema für sich. (14010211) (19)