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Adam van Noort, 1562 – 1641
und Erasmus Quellinus d. J. , 1607 – 1678

Dem Gemäldepaar sind Dokumentationen sowie eine Expertise von Georges de Hemptinne vom 05.11.2003, Brüssel beigegeben.

Die beiden von verschiedenen Malern geschaffenen Portraits gehören insofern zusammen, als dass sie ein Ehepaar darstellen. Das Herrenbildnis zeigt den 1571 als Sohn von Charles van Ophem und Barbe Bernardi geborenen Jaques van Ophem, Landlord von Nieder- und Oberheembeeke und weiteren Grafschaften aber auch General Abnehmer von Brabant. In zweiter Ehe heiratete er 1621 im Alter von 50 Jahren, die hier im Gegenstück wiedergegebene Elisabeth Vits. Der Maler Adam van Noort war sicherlich Schüler seines Vaters Lambert (1520-1570), arbeitete im spätmanieristischen Stil des Frans Floris d. Ä. (um 1516-1570), wandte sich aber ab 1600 dem Einfluss seines Schülers und Schwiegersohns Jacob Jordaens (1593-1678) zu. Unter seinen weiteren Schülern sind Peter Paul Rubens (1577-1640) und Sebastian Vrancx (1573-1647) zu nennen.
Das Herrenbildnis leicht unter Lebensgröße zeigt den Dargestellten im Dreiviertelportrait, die linke Hand am Griff eines Degens, die rechte hält ein Schriftstück. Im Hintergrund, in leichter bräunlicher Andeutung ein Velum, zu beiden Seiten aufgemaltes Wappen.

Das Gegenstück zeigt die Gemahlin Elisabeth Vits, gemäß der Aufschrift im Alter von 57 Jahren. Das Gemälde ist datiert 1658, die Verehelichung mit Jaques Ophem fand 1602 mit statt. Quellinus d. J. wurde vor allem durch seine Portraits, aber auch durch Gemälde und Kupferstiche allegorischer und historischer Themen bekannt. Außerdem ist bekannt, dass er als Kunsthändler gewirkt hat. Als Sohn des Bildhauers Erasmus Quellinus d. Ä. (um 1584-um 1640) und Bruder des Bildhauers Artus (1609-1668) sowie des Kupferstechers Hubertus Saracin Quellinus (um 1619-1687), war Erasmus sicherlich Schüler seines Vaters. Um das Jahr 1633/34 wurde er in die Lukasgilde in Antwerpen aufgenommen, 1634 heiratete er daraufhin Catharina van Hemelaer. Alsbald arbeitete er für Peter Paul Rubens, wobei er unter dessen Anleitung dekorative Werke schuf, wie etwa für den Eintritt des Kardinalinfanten Ferdinand (1609-1641) in Antwerpen. Zwischen 1636 und 1638 arbeitete er an Gemälden für Phillip IV (1605-1665). Stilistisch ist in seinen Werken sowohl der Einfluss von Rubens, als auch der von Nicolas Poussin (1594-1665) zu erkennen, wobei er doch seinen eigenen Stil fand, vor allen Dingen in den späten 1650er-Jahren.
Die Gemahlin ebenfalls im Dreiviertelbildnis nach links mit seitlich aschblond gelocktem Haar, das unter einer Haube hervorzieht, in den Händen ein schwarzer Fächer. Schultern und Ärmelstulpen mit durchsichtiger Seide belegt, über der Brust eine Edelsteinbrosche. Links in der Darstellung im Hintergrund eine Säule, darauf das Wappen. (1121423) (11)


Adam van Noort (1562 – 1641) and Erasmus Quellinus the Younger (1607 – 1678)

A pair of paintings

PORTRAIT OF JACQUES VAN OPHEM
and by Erasmus Quellinus the Younger
PORTRAIT OF ELISABETH VITS, WIFE OF JAQUES VAN OPHEM

Oil on canvas. Relined.
Gentleman's portrait: 110 x 73 cm.
Lady's portrait: ca. 110 x 68.5 cm.
Both paintings are framed in matching blackened ripple moulding frames.

Accompanied by documentation and an expert's report by Georges de Hemptinne dated 5 November 2003, Brussels.

The portraits created by two different artists are a pair in as much as they depict a married couple. The gentleman's portrait shows Jaques van Ophem, the son of Charles van Ophem and Barbe Bernardi born in 1571 and the landlord of Lower and Upper Heembeek and other counties and also General Abnehmer of Brabant. His second wife was Elisabeth Vits, here depicted as the pendant portrait. The gentleman's portrait is shown slightly smaller than life-size in three-quarter length with a coat of arms on either side of it. The pendant shows his wife Elisabeth Vits according to the inscription at the age of 57. The painting is dated 1658 the marriage of Jaques Ophem took place in 1602. Quellinus the Younger became especially famous due to his portraits, but also his paintings and etchings of allegorical and historical subjects.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.