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Abraham van Diepenbeeck,
1596 's-Hertogenbosch – 1675 Anwerpern, zug.

ANBETUNG DER KÖNIGE

Öl auf Kupfer.
53 x 65 cm.

Äußerst fein gemalte, vielfigurige Darstellung des Sujets. Das Stallgebäude in Holz und Backstein links in eine größere Felsengrotte eingebaut, davor hell erleuchtet die Strohkrippe des Jesuskindes, das von der Mutter Maria gehalten wird, während es das Händchen auf das Haupt des graubärtigen, knienden Königs gelegt hat. Neben dem Kind sind die Goldgefäße als Geschenke abgelegt. Links in einen braunen Mantel gehüllt tritt Josef herbei, weiter links hinten ist ein Ochs im Stall zu sehen. Die Gruppe der Heiligen Drei Könige nach rechts hin in einer aufsteigenden, kompositorischen Linie gruppiert. Der in der Mitte stehende König mit weißem Turban und rotem Umhang nähert sich wartend dem Kind, während der braunhäutige Fürst weiter hinten ebenfalls in weißem Turban mit gelbem Seidenkleid aufrechtstehend wiedergegeben ist, sein Blick die Szene links beobachtend. Weiter hinten drängen zahlreiche Hirten und Begleitpersonen des Königstrosses heran. Am rechten Bildrand ein Pferd, in der rechten, unteren Ecke ein Hofknabe, der die schwere rote Schleppe des Königs hält. Die fein gemalten Gesichter zeigen eindeutig die Stilverwandtschaft mit Rubens, weit feinmalerischer und detailgenauer jedoch sind die einzelnen Gegenstände auch im Hintergrund wiedergegeben, wie etwa die bäuerlichen Erntegeräte über den Brettern des Stallgebäudes.

Anmerkung:
Dem Gemälde liegt wohl die Komposition von Rubens' Werk "Anbetung der Heiligen Drei Könige" zugrunde, das sich im Musée des Beaux Arts in Lyon befindet. Die spiegelverkehrte Darstellung deutet darauf hin, dass es möglicherweise nach einer Druckvorlage entstanden ist.


Provenienz:
Ehemals Sammlung Arnold Klein, erworben im Kunstsalon Franke, Leipzig, 1993. (960152)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.